Eben erst erneuert

Gipfelkreuz-Hasser schlägt erneut in Tirol zu

Österreich
06.11.2016 14:14

Das Gipfelkreuz am Schafreuter im Grenzgebiet zwischen Bayern und Tirol ist erneut mutwillig zerstört worden. Diesmal wurde es nicht nur - wie zuletzt Ende August - schwer beschädigt, sondern komplett gefällt.

Ein Alpinist entdeckte das demolierte Kreuz laut ORF am Freitag. Der letzte Eintrag im Gipfelbuch stammt vom Dienstag, da dürfte das Kreuz wohl noch intakt gewesen sein. Der "Anschlag" auf das christliche Symbol dürfte daher in dem kurzen Zeitraum dazwischen stattgefunden haben.

Schon seit Monaten treibt - wie berichtet - ein Unbekannter sein Unwesen und zerstört Gipfelkreuze mit Axt und Säge. Jenes am Schafreuter war eben erst erneuert worden. Der nun entstandene Sachschaden beträgt erneut rund 5000 Euro.

Bereits fünfmal zugeschlagen
Seit Pfingsten hat der Gipfelkreuz-Hasser somit bereits fünfmal zugeschlagen: zunächst auf der Dudl-Alm in Bayern, am 30. Juni am benachbarten Prinzkopf, am 1. August am Lärchkogel, am 27. August am Schafreuter und nun erneut auf demselben 2102 Meter hohen Gipfel im Karwendel.

Täterbeschreibung
Die Polizei sucht nach einem 40-jährigen Mann, der von Zeugen in der Nähe der Tatorte gesehen worden war. Als Motive kommen für die Ermittler am ehesten pure Zerstörungswut oder gar ein religiöser Hintergrund infrage.

Die Exekutive bittet um Hinweise an die Polizeiinspektion Bad Tölz unter der Telefonnummer 0049 8041 761060.

"Kreuze haben am Gipfel nichts verloren!"
Auch Bergsteigerlegende Reinhold Messner hatte sich zu dem Fall zu Wort gemeldet. Dabei ließ der Südtiroler mit einer überraschenden Aussage aufhorchen, denn in einem Interview mit der "Süddeutschen" erklärte er: "Kreuze haben am Gipfel nichts verloren!"

Reinhold Messner hält nicht viel von Gipfelkreuzen. (Bild: ServusTV, PI Bad Tölz)
Reinhold Messner hält nicht viel von Gipfelkreuzen.

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