VR-Adventure

“Robinson: The Journey”: Expedition ins Ungewisse

Spiele
14.11.2016 09:32

Gamer in fantastisch aussehende Welten eintauchen zu lassen, gehört zweifelsohne zu den Stärken der Frankfurter Spieleschmiede Crytek. Ihr neuestes Werk, "Robinson: The Journey", macht da keine Ausnahme. Dafür enttäuscht das Adventure für Sonys PlayStation VR in vielerlei anderer Hinsicht.

Ein Bursche strandet mit seinem Raumschiff auf einem fremden, von Dinosauriern bewohnten Planeten. Begleitet von einer künstlichen Intelligenz und einem jungen Tyrannosaurus-Rex, macht er sich auf die Suche nach weiteren Überlebenden der verhängnisvollen Weltraumreise. Soweit die Ausgangsituation in Cryteks Erkundungs-Adventure "Robinson: The Journey".

Die ersten Schritte auf dem fremden Planeten sind entsprechend aufregend und vielversprechend. Als Robin, so der Name des Protagonisten, wohnen wir der Geburt bzw. dem Schlüpfen des T-Rex-Babys Laika bei und betreten nach einem kurzen Zwischenstopp in unserer Raumkapsel erstmals die exotische Welt des Planeten Tyson III, wo es vor Dinosauriern und anderen Tieren - ob klein, ob groß - nur so wimmelt.

(Bild: Crytek)

Robin fällt die Aufgabe zuteil, die verschiedenen Spezies zu katalogisieren und durch einen gezielten Blick mit dem PlayStation-VR-Headset einzuscannen. Daneben erwarten ihn auf seiner Expedition vor allem (simple) Rätsel, die sich zumeist auf das Suchen oder Bewegen von Objekten von A nach B beschränken. Ab und zu dürfen Dino-Dame Laika auch einfache Befehle erteilt oder in der Rolle der kugelförmigen KI namens HIGS aus der Vogelperspektive Stromleitungen neu "verlegt" werden.

Crytek bemüht sich wirklich redlich, den Gamer damit bei Laune zu halten. Klettereinlagen nach Vorbild des eigenen VR-Titels "The Climb" und Seilrutsch-Partien sollen für zusätzliche Abwechslung sorgen. Woran es jedoch mangelt, sind eine Handlung, die die verschiedenen Spielelemente sinnvoll und spannend miteinander verknüpft, sowie mitunter auch klare, verständliche Anweisungen. So kommt es nicht selten vor, dass man keine Ahnung hat, wie es weitergehen soll und warum eigentlich.

(Bild: Crytek)

Als Spaßbremse erweist sich aber insbesondere die Steuerung. Nur sehr umständlich wird mittels Controller mit Objekten interagiert - dabei macht Robinson vor, wie es richtig ginge: Er hält in seiner Hand ein Gerät, das frappierend an Sonys Move-Controller erinnert. Doch diese werden leider nicht unterstützt, wodurch das Ausrichten und Drehen von Objekten oder Abscannen von Lebewesen mittels Blick zur Prozedur wird.

Kommt dann noch erschwerend hinzu, dass sich Robin nur äußerst behäbig durch den Dschungel bewegt - wohl, um Motion Sickness bei den Gamern zu verhindern -, bleibt der Spaß trotz imposanter Momente wie Begegnungen mit gigantischen Reptilien leider auf der Strecke.

(Bild: Crytek)

Fazit: "Robinson: The Journey" zeigt, was mit Virtual Reality alles machbar ist, kommt am Ende aber trotz überzeugender Optik nicht über das Stadium einer Machbarkeits-Demo hinaus. Es fehlt an einem roten (Handlungs-)Faden, der die vielen - teils mehr, teils weniger guten - Gameplay-Ideen zu einem packenden VR-Erlebnis verbindet, in dem Interaktionen Spaß bereiten und kein Ärgernis sind.

Plattform: PS4 (getestet)
Publisher: Sony
krone.at-Wertung: 6/10

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