Vorfall in Schweden

Star-Koch verprügelt, weil er “wie Trump aussieht”

Ausland
15.11.2016 16:50

Weil er "wie Donald Trump aussieht" ist der schwedische Star-Koch Anders Vendel von drei Männern - eigenen Angaben zufolge Muslime - in Malmö angegriffen und übel zugerichtet worden. "Wütend, verletzt und gedemütigt" postete Vendel eine Aufnahme von seinen Gesichtsverletzungen auf Facebook - und löste damit wenig überraschend einen Sturm der Entrüstung in dem sozialen Netzwerk aus. Weil ihm aber die Reaktionen auf sein Posting zu heftig wurden, löschte er den Beitrag bei Facebook wenig später wieder.

Zu dem brutalen Übergriff war es am frühen Samstagmorgen in einem Fast-Food-Restaurant der schwedischen Küstenstadt gekommen. Zwei Männer hätten seine Arme von hinten gepackt, während ein dritter begann, ihm mit den Fäusten ins Gesicht zu schlagen, schilderte der Haubenkoch auf Facebook die Attacke. Nach etwa 20 Schlägen ins Gesicht sei er schließlich zu Boden gegangen, woraufhin das Trio ihn dann noch mehrmals gegen den Kopf und ins Gesicht getreten hätte. Diagnose in der Notaufnahme: gebrochene Nase, mehrere Beulen, ein blaues Auge und ein gebrochener rechter Daumen.

Posting nach heftigen Reaktionen gelöscht
Motiv für die Prügelattacke der laut Vendel muslimischen Männer: weil er "aussehe wie Donald Trump". Ob es sich allerdings bei den Angreifern tatsächlich um Muslime handelte, konnte der Star-Koch später nicht mehr mit hundertprozentiger Sicherheit sagen. Die Männer hätten seiner Erinnerung nach arabisch miteinander gesprochen. Er sei nach der Attacke "wütend, verletzt und gedemütigt" gewesen, so Vendel, der sein Facebook-Posting zu dem Übergriff mittlerweile wieder gelöscht hat - weil er die Reaktionen und die Berichterstattung zu dem Vorfall, die sich oftmals gegen Muslime richtete, als "beängstigend" empfinde.

Vendel: "Bin absolut kein Rassist"
"Ich bin absolut kein Rassist, auch nicht nach dem, was passiert ist. Es hätte irgendjemand gewesen sein können. Ich bin am Leben, es wird wieder OK", stellte Vendel gegenüber schwedischen Medien klar. Das Fast-Food-Restaurant, wo er attackiert wurde, wolle er weiterhin besuchen - ungeachtet der Tatsache, dass es dort in der Regel wenig "weiße" Kunden gebe, wie der Haubenkoch ironisch ergänzte.

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