Gegen den Pinzgauer FPÖ-Bezirksobmann Bernd Buchner wird wegen des Verdachts der Körperverletzung und versuchter schwerer Nötigung ermittelt. Er soll seine Lebensgefährtin mit dem Umbringen bedroht haben. Nach Bekanntwerden der Vorwürfe legte er alle Ämter zurück. Buchner war nicht das erste Mal auffällig …
Am Dienstag ging es blitzschnell: Als die Nachricht über polizeiliche Ermittlungen gegen Buchner in Salzburg die Runde machte, lag seiner Partei kurz darauf ein Schreiben vor, wonach Buchner mit sofortiger Wirkung alle politischen Ämter zurücklegt und aus der FPÖ austritt. "Grund ist das laufende Ermittlungsverfahren gegen mich", erklärt er sich knapp in dem Schriftstück, das der "Krone" vorliegt.
Waffen beschlagnahmt
Auslöser war ein Polizeieinsatz am späten Sonntagabend in Buchners Wohnung in Taxenbach: Seine Lebensgefährtin (26), mit der er auch zwei kleine Kinder hat, alarmierte die Beamten, nachdem er sie im Zuge einer häuslichen Auseinandersetzung mit dem Umbringen bedroht hatte - auch sei er in der Vergangenheit öfter handgreiflich gegen die Frau geworden und habe sie bespuckt. Buchner wurde daraufhin vorläufig festgenommen und angezeigt. Die Waffen des Sportschützen wurden beschlagnahmt.
Es ist nicht das erste Mal, dass Buchner unangenehm aufgefallen ist: Er posiert gerne mit seinen Waffen in sozialen Medien und entsetzte mit Andeutungen über einen möglichen Einsatz im Zuge der Flüchtlingskrise.
"Wichtig, dass Vorfall restlos aufgeklärt wird"
Salzburgs FPÖ-Chefin Marlene Svazek bestätigte gegenüber der "Krone" Buchners Rücktritt. "Es ist wichtig, dass der Vorfall restlos aufgeklärt wird. Ich möchte betonen, dass innerhalb unserer Partei eine Null-Toleranz-Politik bei Gewalt gegen Frauen herrscht." Am Mittwoch trifft sich die Bezirksleitung deshalb zu einer außerordentlichen Sitzung. Buchners Amt hat seine Stellvertreterin Karin Berger übernommen.
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