An Italiens Küste
Frontex: Neue Rekordzahl von Flüchtlingsankünften
An Italiens Küsten sind laut Angaben der EU-Grenzschutzbehörde Frontex im Oktober so viele Flüchtlinge wie nie zuvor in einem Monat angekommen. Fast 27.500 Menschen hätten das Land über das Mittelmeer erreicht, das sei die bisher höchste Zahl in einem Monat im Mittelmeer und doppelt so hoch wie im September, teilte Frontex am Mittwoch mit.
Bisher seien heuer fast 160.000 Migranten in Italien angekommen - 13 Prozent mehr als vor einem Jahr. Italien versorgt zurzeit 174.699 Flüchtlinge in Hotspots und anderen Einrichtungen. Außerdem beherbergt das Land 22.772 Minderjährige, die unbegleitet Italien erreicht haben. 2600 der 8000 italienischen Gemeinden haben Migranten aufgenommen. Die Lombardei ist zusammen mit Latium mit der Hauptstadt Rom und Sizilien jene italienische Region, die die meisten Migranten aufgenommen hat. Die meisten Ankommenden stammen aus Nigeria, Eritrea und Guinea.
Grund für die gestiegene Zahl sei das schöne Wetter, was Schlepper dazu bewege, noch mehr Menschen auf seeuntüchtige Boote zu treiben. Das erkläre auch die hohe Zahl der Toten im Oktober: 127 Menschen seien in diesem Monat im zentralen Mittelmeer tot geborgen worden, vermutlich seien aber wesentlich mehr Migranten gestorben, heißt es in der Mitteilung.
Flüchtlingsboote gekentert: Erneut Hunderte Tote befürchtet
Nach dem Kentern zweier Flüchtlingsboote vor wenigen Tagen werden erneut Hunderte Tote befürchtet. Geborgen wurden seit Anfang der Woche zehn Tote, teilte die italienische Küstenwache am Mittwoch mit. 230 Menschen würden weiterhin vermisst, die Suche nach ihnen werde fortgesetzt. Die Überlebenden erreichten unterdessen den Hafen der sizilianischen Stadt Catania.
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