"Jahrhundertprojekt"

Heldenplatz: Skepsis rund um Großbaustelle

Österreich
17.11.2016 16:50

"Wer glaubt denn wirklich, dass der Heldenplatz so wird wie vorher, wenn das Parlament wieder zurücksiedelt?", schütteln die Freundinnen Margit Mersdovnig und Eva Sanjath den Kopf mit Blick auf die Großbaustelle auf dem historischen Platz in Wien. Auf 6000 Quadratmetern entstehen gerade drei Pavillons für die Parlamentarier.

"Wir können uns keinen schöneren Ort vorstellen, an dem unsere Gebäude errichtet werden", sagt Christian Leitner, der Geschäftsführer der zuständigen Lukas Lang Building Technologies, die gerade am Heldenplatz drei temporäre Pavillons baut. 35 Monteure mit 135 Lkws Baumaterial, 150.000 Stahlschrauben und 6600 Deckenelementen basteln gerade die Pavillons zusammen, die im Mai 2017 bezugsfertig sein sollen.

Im Sommer soll das Parlament bis 2020 während der Sanierung des derzeitigen Gebäudes übersiedeln. Budgetiert sind rund 352 Millionen Euro für die Sanierung und 51,4 Millionen Euro Umzugskosten samt Pavillons.

"Ein Jahrhundertprojekt", wie es heißt. Die Wiener sind indes skeptisch, ob das provisorisch geplante Ausweichquartier wirklich komplett abgebaut wird. Bei allem Verständnis, dass die Parlamentarier siedeln müssen, hätte es doch bestehende Immobilien gegeben.

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