Ein Abend zwischen Laminat, Tapetenkleister und Fugenmasse: Im Hornbach-Markt in Kla- genfurt konnten sich Frauen beim Heim- werken versuchen. Auch "Krone"-Redakteurin Katrin Fister tauschte Kuli gegen Spachtel.
Zugegeben, ganz jungfräulich bin ich beim Thema Heimwerken nicht - zum Ausmalen einer Wand oder zum Zusammenbauen eines Ikea-Regals hat's bisher gerade noch gereicht.
Wenn's aber ums Verlegen von Parkett, ums Verfliesen oder Tapezieren geht, fehlt das nötige Fachwissen dann doch.
Da kommt der "women@work"-Projektabend bei Hornbach in Klagenfurt gerade richtig. Gemeinsam mit mir sind noch etwa 100 andere Frauen aller Altersgruppen mit dabei. Und viele Teilnehmerinnen holen sich hier die Expertentipps für ein konkretes Projekt.
Erste Station Tapezieren: Da gibt’s anfangs eine ganze Ladung Theorie und Fachvokabel von Perica Milic. Er selbst ist Dekorateur- und Tapeziermeister und nimmt sich für alle Fragen Zeit, sie genau zu beantworten. Beim Tapezieren von Ecken, da komme ich nicht mehr richtig mit - und zum Ende der Stunde schwirrt mir der Kopf.
Und trotzdem gehe ich nur widerwillig in die halbstündige Pause - Wissensdurst und Tatendrang sind noch nicht gestillt. "Heimwerken ist nicht mehr nur eine Männerdomäne", bestätigt Albert Heberling, Leiter des Hornbach-Marktes in Klagenfurt. Frauen würden sich nicht scheuen, genau bei den Profis nachzufragen. "Männer", vermutet Heberling, "sind oft zu stolz, um zu fragen, wie etwas genau funktioniert."
Nun geht’s also ans Verfliesen - und siehe da: Schnell haben wir von Bert Prochaska, Fliesenlegermeister der Firma Murexin, die Grundlagen erklärt bekommen. Schon wird der Kleber mit der Kelle auf die Wand aufgetragen; dann werden Fliesen gelegt. Anschließend wird mit dem Reibebrett verfugt - eigentlich gar nicht so schwer.
Die Neugier treibt mich dazu, auch anderen Stationen einen kurzen Besuch abzustatten. Zu lernen gäbe es da noch viel: Tausch von Silikonfugen, der richtige Umgang mit Werkzeugen, das Verlegen von Parkett- und Laminatböden.
Egal, ob für die Umsetzung des eigenen Bauprojektes oder nur, um den Mann daheim zu kontrollieren: So ein Projektabend ist lehrreich und macht Spaß. Auch ich gehe mit zwei Vorsätzen nach Hause: Handwerklich werde ich mich mehr getrauen - und beim nächsten Mal bin ich wieder dabei!
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