Schwere Vorwürfe
Überraschungsei-Spielzeug von Kindern gefertigt?
Der Konzern Ferrero sieht sich derzeit mit schwerwiegenden Vorwürfen konfrontiert: Das Spielzeug in den bei Alt und Jung so beliebten Überraschungseiern soll unter anderem von rumänischen Kindern angefertigt werden. Nun ermittelt die Justiz.
Die britische Zeitung "Sun" hatte Anfang der Woche berichtet, dass schulpflichtige Kinder in Rumänien eingesetzt würden, um die kleinen Spielzeuge herzustellen, die dann in den Plastikkapseln in die Schoko-Eier kommen. Zwei sechs und elf Jahre alte Geschwister aus dem Norden des Landes erzählten, dass sie bis zu 13 Stunden täglich mit dem Zusammensetzen der Eier beschäftigt seien.
Lokale Medien zeichnen anderes Bild
Lokale Medien zweifeln allerdings an dieser Darstellung: Die Schulrektorin der beiden, Mariana Dragos, sagte der Agentur Agerpres, die Kinder seien regelmäßig in der Schule und es sei deshalb auszuschließen, dass sie mit 13-stündigen Arbeitstagen ausgebeutet würden. Auch die Mutter bestritt, dass ihre Kinder für Ferrero arbeiteten.
Justiz: Geht auch um Verdacht des Kinderhandels
Der Überraschungsei-Hersteller Ferrero kündigte trotzdem eine umfassende Untersuchung an und zeigte sich gegenüber dem rumänischen Sender Digi24 "betrübt und besorgt" über die Anschuldigungen. Auch die rumänische Justiz hat Ermittlungen aufgenommen. Zudem gehe es um den Verdacht von Kinderhandel, wie die Sprecherin der auf organisierte Kriminalität spezialisierten Staatsanwaltschaft, Mihaela Porime, in Bukarest sagte.
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