"Er ist lächerlich"
Venezuela leidet und Präsident Maduro tanzt Salsa
Venezuela steckt in einer tiefen Wirtschaftskrise. Große Teile der Bevölkerung leiden an einer Lebensmittelknappheit, doch der sozialistische Präsident Nicolas Maduro tanzt Salsa - und lädt in seiner täglichen TV-Sendung "La Hora de la salsa" (Die Stunde des Salsa) die Bevölkerung ein, es ihm gleichzutun. Seine Gegner bringt das nur noch mehr gegen ihn auf.
"Er ist lächerlich. Wir fühlen uns beleidigt", sagte der 62-jährige Euro Bermudez, der gerade seine Rente bei einer Bank abgehoben hatte, am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. "Statt Geld für Sendungen auszugeben, sollte er für Medikamente sorgen."
Offenbar unbeeindruckt von den erdrückenden Problemen seines Landes schwingt der glänzend gelaunte Maduro zusammen mit seiner Frau Cilia Flores das Tanzbein. "Nehmt die Hände hoch, alle, die Salsa tanzen!", forderte der Staatschef seine Landsleute auf. "Wir erklären uns alle für verrückt!"
Maduro lädt Zuckerberg nach Venezuela ein
Für Maduro geht es um nicht weniger als eine "Revolution in Sachen Kommunikation". Er will in Zukunft noch mehr Präsenz in den Medien und den sozialen Netzwerken zeigen. So lud er Facebook-Gründer Mark Zuckerberg nach Venezuela ein.
"Präsidenten-TV" gab es auch schon unter Chavez
Maduro hat bereits eine wöchentliche eigene Radiosendung: Jeden Sonntag moderiert er vier Stunden lang "In Kontakt mit Maduro" - nach dem Vorbild seines verstorbenen Vorgängers Hugo Chavez: Dieser hatte eine wöchentliche Fernsehsendung namens "Alo Presidente", in der er sich stundenlang verbal zu verausgaben pflegte.
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