In Norwegen entdeckt
Aus Dachau gestohlenes KZ-Tor sichergestellt
Das vor mehr als zwei Jahren von der KZ-Gedenkstätte im bayrischen Dachau gestohlene historische Eingangstor ist mit hoher Wahrscheinlichkeit gefunden worden. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern Nord am Freitag mitteilte, stellte die Polizei im norwegischen Bergen nach einem anonymen Hinweis das Tor mit der zynischen Aufschrift "Arbeit macht frei" sicher.
Die Polizei in Bayern gehe aufgrund von Fotos davon aus, dass es sich bei dem nun entdeckten Tor "mit hoher Wahrscheinlichkeit" um das in Dachau entwendete Eisentor handelt. Nähere Umstände der Auffindung würden derzeit länderübergreifend geklärt.
Bei der Tür handelt es sich um das Originaltor des ersten von den Nationalsozialisten errichteten Konzentrationslagers. Der Schriftzug hingegen ist eine Rekonstruktion aus dem Jahr 1965. Der Diebstahl sorgte vor zwei Jahren international für Empörung.
Dachau war das erste große, dauerhaft angelegte KZ der Nazis und wurde zum Modell für die vielen später errichteten Konzentrationslager. Laut Angaben des Deutschen Historischen Museums kamen in Dachau mindestens 30.000 Gefangene ums Leben. Die KZ-Gedenkstätte geht von etwa 41.500 Ermordeten aus.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.