Verfrühtes Weihnachtsgeschenk für das obersteirische Kapfenberg: Mehr als 40 Millionen Euro wird die voestalpine-Tochter Böhler Edelstahl in eine vollautomatisierte Schmiedeanlage investiert; sie soll bereits 2018 ihren Betrieb aufnehmen. Nach offen ist der Bau eines neuen Edelstahlwerkes.
Für die nächsten 15 Jahre wird weltweit ein Bedarf von 40.000 neuen Flugzeugen prognostiziert. Die jetzt getätigte Großinvestition in eine hochmoderne Schmiedeanlage zur Herstellung von Flugzeugkomponenten stellt damit einmal mehr den Weitblick des voestalpine-Konzerns unter Beweis.
"Die neue Schmiedelinie wird nicht nur einen wesentlichen Beitrag zum Mengenwachstum im Geschäftsbereich Luftfahrt leisten, sondern auch neue Maßstäbe in Produktqualität, Prozess-Automation und -Digitalisierung setzen. Das Investment stärkt maßgeblich die Technologieführerschaft unserer steirischen Produktionsgesellschaften", so voestalpine-Vorstand Franz Rotter. Schon jetzt vertrauen große Flugzeughersteller wie etwa Airbus oder Boeing auf die Steirer-Qualität.
Brüssel sitzt am Hebel
Noch wichtiger für Kapfenberg wäre das geplante neue Böhler-Edelstahlwerk. Es soll ab 2019 direkt neben dem bestehenden Werk aus dem Boden gestampft werden und so fast 3000 Arbeitsplätze sichern. Kosten: 300 Millionen Euro! Ob es kommt, entscheidet sich im Herbst 2017. Die Landespolitik haut sich ins Zeug, auch von Bundesseite gibt’s Unterstützung - doch die Würfel fallen in Brüssel.
Von dort sind die Signale derzeit aber leider nicht ermutigend, da wenig industriefreundlich. Alleine dass nun der deutsche und österreichische Strommarkt getrennt werden, kostet der voestalpine bis zu zehn Millionen Euro - jährlich! Die Alternative wäre ein Standort außerhalb Europas. Kapfenberg ohne das Stahlwerk, fast nicht vorstellbar…
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