"Ich bin zu jung, mir kann nichts passieren. Ich hör’ sicher nicht auf!" - Ein erst 13-jähriger Tschetschene, Rädelsführer einer Einbrecherbande in Graz, kam nicht einmal zur Einvernahme. Seine sieben Komplizen wurden wegen diverser Delikte ausgeforscht und angezeigt, zwei sitzen wegen einer offenen Haft im Gefängnis.
Der Rädelsführer und seine Komplizen konnten dank der Ermittlungen des Kriminalreferats (Fachbereich 2, Gruppe Marinitsch) entlarvt werden. Das erste Mal ins Visier geraten waren sie einer Streife in der Wienerstraße, wo sie nach unversperrten Autos suchten.
Unversperrte Autos als Objekt der Begierde
Unglaubliche acht Mal waren sie in nur einer halben Stunde erfolgreich. Erbeutet wurde Geld, Navis und Brillen. Insgesamt zweimal schrottete die Bande gestohlene Autos - einen Mercedes und einen Ford Transit, der voll mit Diebsgut war.
Ihre illegalen Fahrten haben die Burschen gefilmt und ins Internet gestellt. Neben dem 13-Jährigen wurden sieben weitere Jugendliche ausgeforscht. Sie sind zwischen 14 und 17 Jahre alt und stammen aus dem Irak, Albanien, Kamerun, Rumänien und der Dominikanischen Republik.
"Mir kann eh nix passieren"
Wie egal ihm die Polizei ist, hat der 13-Jährige den Ermittlern übrigens ganz deutlich gezeigt - er und seine Mutter ignorierten sämtliche Vorladungen. Vor seinen Freunden prahlte der Tschetschene, dass ihm ja eh nichts passieren könne, weil er strafunmündig ist.
Das galt aber nicht für zwei Mittäter: Der Rumäne (17) und der Iraker (16) sitzen im Gefängnis. Sie haben wegen eines brutalen Raubüberfalles im Sommer auf dem Schloßberg noch eine offene Haftstrafe.
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