Der Fall klang bereits mysteriös - jetzt kommt langsam Licht ins Dunkle. Jener Steirer, der nach mehr als einer Woche Abgängigkeit am Dienstag wieder aufgetaucht ist - eine mögliche Entführung stand im Raum -, hat bei seiner Befragung den Ermittlern reinen Wein eingeschenkt. So gestand der 40-Jährige nun, alles erfunden zu haben - tatsächlich hatte er sich in einer Höhle versteckt. Als Grund gab er an, dass er Angst vor einer Entführung seiner Tochter gehabt habe.
Der 40-Jährige hatte eigenen Angaben zufolge die Suche nach ihm von der Höhle aus miterlebt, wie Ermittler Anton Kiesl Mittwochfrüh gegenüber der APA sagte. Anschließend sei der Steirer aus der Bezirk Bruck-Mürzzuschlag zu Fuß nach Niederösterreich gegangen und dann mit einem Bus nach Sollenau im Bezirk Wiener Neustadt-Land gefahren.
Hintergründe noch undurchsichtig
Warum er sich versteckt hat, sei laut Kiesl noch nicht ganz klar: Er habe davon gesprochen, dass er um seine 17-jährige Tochter fürchtete - diese wäre in Gefahr und sollte angeblich entführt werden. Mit seinem Verschwinden wollte er dann offenbar die potenziellen Täter - sie sollen aus Ungarn sein - abschrecken. Der Steirer dürfte Kontakt zur Rotlichtszene haben, das konnte Kiesl aber nicht bestätigen.
Die Angaben des Mannes müssten nun überprüft werden, hieß es weiter. Auch weitere Befragungen sind geplant.
Nachts spurlos verschwunden
Der in der Nähe von Mariazell im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag lebende Vater war in der Nacht auf den 12. Dezember aus seinem Einfamilienhaus verschwunden. Angehörige befürchteten einen Unfall. Dienstagfrüh tauchte der 40-Jährige im niederösterreichischen Sollenau auf und gab vor der Polizei an, er sei entführt worden. Die Ermittler des Landeskriminalamts Steiermark brachten den Mann zurück nach Hause und befragten ihn. Schließlich revidierte er seine Angaben.
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