1805 Tage ist Hannes Führinger in Kairo in Haft gesessen - verurteilt wegen illegalen Waffenbesitzes. Im Oktober wurde der Burgenländer vorzeitig entlassen und kehrte nach Österreich zurück. Nun freut er sich auf friedliche Weihnachten im Kreise seiner Familie. "Mit einem Truthahn werden wir meine Heimkehr feiern", erklärt Führinger im Gespräch mit der "Krone".
Der Inhaber einer Security-Firma hatte einst in Ägypten einen Bewachungsauftrag angenommen, bei der Einreise im November 2011 wurden vier von ihm ordnungsgemäß verzollte Gewehre beschlagnahmt, er wegen Verdacht des Waffenschmuggels festgenommen. 2013 wurde er zu sieben Jahren Haft verurteilt. Im Oktober 2016 hat sein Auslandsmartyrium dann ein vorzeitiges Ende, er wird aus der Haft entlassen und darf zurück nach Österreich.
In der Haft hat Führinger ein Buch geschrieben: "Al Qanater - fünf Jahre im Gefängnis von Kairo." "Seit meiner Heimkehr", erzählt er, "war ich viel unterwegs." Auch ausländische Medien wollten Interviews mit ihm, über seine 1805 Tage im Horror-Knast.
"Aber jetzt", sagt er, "soll meine Zukunft beginnen." Er will wieder in der Sicherheitsbranche arbeiten, mit Ehefrau Lisa wünscht er sich ein Baby. Seine Pläne für den Heiligen Abend: "Ein stilles Fest. Ich werde Truthahn essen - und glücklich sein, dass ich wieder hier bin."
Martina Prewein, Kronen Zeitung
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