Nach dem plötzlichen Tod von George Michael tauchen jetzt in den sozialen Netzwerken viele Meldungen auf, die die Großzügigkeit des britischen Popmusikers dokumentieren sollen. Wie britische Zeitungen am Dienstag berichteten, hätte die Musiklegende viele Millionen Euro für karitative Zwecke gespendet. Michael soll aber darauf bestanden haben, dass das nicht öffentlich wird. Auch Menschen in Not wären George Michael ein großes Anliegen gewesen. So soll er einer verschuldeten Bardame sogar einmal 5000 Pfund (5800 Euro) Trinkgeld gegeben haben.
Wie die britische Journalistin Sali Hughes auf Twitter schrieb, habe der Popstar der Barkeeperin damals helfen wollen, weil sie sich in ihrer Ausbildung zur Krankenschwester verschulden habe müssen. "So war George Michael", fügte Hughes hinzu.
Solche Aktionen von George Michael waren laut der britischen Online-Nachrichtenplattform i-news aber nicht ungewöhnlich. So schrieb auch der britische Fernsehmoderator Richard Osman auf Twitter, dass eine Kandidatin bei der Fernsehshow "Deal or no Deal" einmal davon gesprochen habe, 15.000 Pfund (17.600 Euro) zu benötigen - sie habe sich künstlich befruchten lassen wollen. Michael habe die Frau am nächsten Tag angerufen und das Geld überwiesen.
Abseits dessen hatte der Sänger außerdem Millionenbeträge an Hilfsorganisationen für Kinder gespendet. Michael engagierte sich darüber hinaus gegen Krebs, HIV und Obdachlosigkeit. Die Schauspielerin Emilyne Mondo berichtete etwa davon, wie der Popstar in einem Obdachlosenheim gearbeitet habe - völlig anonym.
Der Radiomoderator Mick Brown schrieb, dass Michael jedes Jahr zur gleichen Uhrzeit bei seiner Oster-Spendensendung anrief und 100.000 Pfund (117.000 Euro) spendete.
Rührend: Im Jahr 1997 verlor George Michaels Mutter Lesley ihren Kampf gegen den Krebs. Fast zehn Jahre nach ihrem Tod gab er den Krankenschwestern ein exklusives Gratis-Konzert im Norden von London als Dank für die Pflege seiner Mutter.
1000 Gratis-Konzertkarten an AKH-Personal gespendet
Auch die Bundeshauptstadt Wien konnte sich von seiner Großzügigkeit überzeugen. 2011 lag der Musiker bekanntlich wochenlang wegen einer schweren Lungenentzündung im AKH und musste das geplante Konzert in der Stadthalle absagen.Im September 2012 holte er das nach und bedankte sich bei den behandelnden Ärzten und den Pflegern des AKH mit 1000 Gratis-Karten für das Spital, wovon 300 direkt an das Personal gingen und der Rest über Kartenbüros verkauft wurde. Mit den Einnahmen wurde ein Forschungsstipendium zum Thema "Lungenversagen" finanziert.
Wie der amerikanische Radiosenderverbund "NPR" berichtete, gingen die Einnahmen von "Don't Let the Sun Go Down on Me" - Michaels Duett mit Elton John im Jahre 1991 - an eine Stiftung für HIV-Prävention. Die Gewinne aus dem Song "Jesus to a Child" wiederum gingen an die Jugend-Telefonhilfehotline Childline. Mehrere Millionen Pfund seien das über die Jahre gewesen, sagte der Childline-Gründer am Montag der Nachrichtenagentur AP.
Promis und Fans sind bestürzt
Der Tod der 53-jährigen Pop-Legende ist ein Schock für die Musikwelt, die heuer schon zu viele der ganz Großen verloren hat. Elton John schrieb auf Instagram, er habe einen geliebten Freund und einen brillanten Künstler verloren. Auch seine Fans trauern um George Michael, der mit seinen Songs wie "Last Christmas", "Faith" oder "Freedom" zu Weltruhm gelangt war. Im Laufe seiner Karriere verkaufte er mehr als 100 Millionen Alben weltweit.
Video: Britische Fans weinen um George Michael
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