Die österreichischen Behörden haben unsere deutschen Nachbarn offenbar vor vier potenziellen Attentätern der Terrormiliz Islamischer Staat gewarnt, die kürzlich nach Deutschland eingereist seien, um einen Anschlag zu verüben. Nach den Männern, die dem deutschen Bundeskriminalamt nicht bekannt gewesen seien, wird nun gefahndet.
Die deutsche "Bild"-Zeitung zitiert aus Akten aus dem Informationsaustausch der Staatsschützer, wonach die IS-Anhänger Ahmed H., Radad A., Easser B. und Satar A., die alle aus der irakischen IS-Hochburg Mossul stammen sollen, Anfang Dezember mit dem Ziel, in Deutschland einen Anschlag zu verüben, eingereist sein sollen.
Der Hinweis, den Deutschland am 27. Dezember von Österreich erhalten habe, stamme von einer "vertrauenswürdigen" Quelle, die Mitglied einer Schleuserorganisation aus der Türkei sei. Diese Organisation bringe vor allem IS-Anhänger über Griechenland nach Deutschland. Die Quelle behauptete dem Bericht zufolge, die vier Männer seien nach Deutschland gebracht worden. Die Pässe, die verwendet worden seien, um die IS-Anhänger einzuschleusen, seien inzwischen in die Türkei zurückgebracht worden, um damit weitere potenzielle Attentäter in die EU zu bringen.
Dem deutschen Bundeskriminalamt seien die Männer bisher nicht bekannt gewesen. In dem Informationsaustausch heiße es: "Auch wenn die österreichischen Behörden den Angaben der Quelle insoweit trauen, dass entsprechende Angaben an die deutschen Behörden weitergegeben werden, liegen bislang keine Informationen vor und sind auch nicht zu erwarten." Dem Hinweis werde aber nachgegangen. Nach den Männern wird gefahndet, um einen weiteren Anschlag wie jenen auf den Berliner Weihnachtsmarkt am 19. Dezember zu verhindern.
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