Tausende sind derzeit verkühlt und hüten mit grippeähnlichen Infekten das Bett. Während es für die echte Influenza schon längst einen Impfstoff gibt, ist nun einer für den Schnupfen in Aussicht, entwickelt von Wissenschaftlern des Wiener AKH - eine Innovation aus Österreich, die weltweit für Aufsehen sorgt.
Husten, Schnupfen, Heiserkeit - alle Jahre wieder, egal ob Alt oder Jung, manche erwischt es gleich mehrmals im Jahr. In seiner Forschertätigkeit hat der Wiener Allergologe Rudolf Valenta nun mit seinem Team im Labor die Weichen für einen Impfstoff gegen hartnäckige Erkältungen gestellt. Schnupfen ist bei Kindern oft Auslöser für Asthma. So wurden Blutproben von Dutzenden kleinen Patienten nach Anfällen genommen und auf Antikörper gegen Rhinoviren hin untersucht.
Valenta fand dabei heraus, dass sich das Immunsystem gegen den falschen Teil der Viren richtet. Es bekämpft nämlich das Innere der Viren und nicht die Hülle. Genau diese aber verwenden die Viren, um sich an der Schleimhaut festzusetzen.
"Am Reißbrett Eiweißkörper entworfen"
Genau hier setzt die Hightech-Medizin an: "Am Reißbrett wurden Eiweißkörper entworfen, die es in der Natur nicht gibt. Teile der Virushülle werden an Trägerproteine angehängt", erklärt der Allergologe. Mit der Spritze bekommt der Patient spezielle Proteine injiziert, die im Organismus die Bildung von Rhinovirus-Antikörpern auslösen.
Die Mixtur ist bereits zum Patent angemeldet. In den kommenden Jahren könnte die Schnupfen-Impfung schon Standard sein.
Martina Münzer, Kronen Zeitung
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