Eklat bei Prozess
Massenmörder Breivik provoziert mit Hitlergruß
Anders Behring Breivik hat am Dienstag gleich zum Auftakt des Berufungsprozesses um seine Haftbedingungen für einen Eklat gesorgt, indem er beim Betreten des Verhandlungssaales den rechten Arm zum Hitlergruß erhob. Verhandelt wird vor Gericht über die Frage, ob die lange Isolationshaft des 37-jährigen Norwegers und die strenge Kontrolle seiner Post gegen die Menschenrechte verstoßen.
In erster Instanz hatte ein Gericht dem Massenmörder, der gegen den Staat geklagt hatte, im April teilweise recht gegeben. Auch damals hatte Breivik zum Prozessauftakt seinen Arm zum Hitlergruß erhoben. Gegen das Urteil hatten sowohl Breivik als auch der norwegische Staat Berufung eingelegt.
Sechs Verhandlungstage eingeplant
Für den ersten Prozesstag ist eine Begehung des Gefängnisses geplant, in dem er inhaftiert ist. Außerdem wird eine Erklärung der Regierung erwartet. "Wir werden betonen, wie gefährlich Breivik eigentlich ist", sagte Anwalt Fredrik Sejersted dem Sender "NRK" kurz vor Prozessstart. Bis zum 18. Jänner sind sechs Verhandlungstage angesetzt.
Bei Angriffen in der norwegischen Hauptstadt Oslo und auf der Insel Utöya im Juli 2011 hatte Breivik 77 Menschen getötet. Dafür war er zu 21 Jahren Haft mit Sicherheitsverwahrung verurteilt worden.
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