Neue Forscher-These

Österreichs seltenste Eidechse doch nicht so rar?

Wissenschaft
16.01.2017 10:20

Die erst 1986 in Österreich entdeckte Kroatische Gebirgseidechse gilt als seltenste Eidechse des Landes. Die Art wurde bisher nur an ein paar Dutzend Fundstellen in Südkärnten und Osttirol nachgewiesen. Dass sie häufiger als bisher angenommen vorkommt, will die Zoologin Karin Ernst in einem Forschungsprojekt zeigen.

Ernst, die Mitarbeiterin der Herpetologischen Sammlung am Naturhistorischen Museum Wien ist, will im Rahmen ihrer Masterarbeit, unter Berücksichtigung bisheriger Fundorte und ökologischer Ansprüche der Art, noch unbekannte Lebensräume der Kroatischen Gebirgseidechse (wissenschaftlicher Name: Iberolacerta horvathi) entdecken.

Sie geht davon aus, dass Datenlücken existieren. Das habe damit zu tun, dass die Iberolacerta horvathi der Mauereidechse (Bild unten) zum Verwechseln ähnlich sieht und es auch Überschneidungen der Lebensräume gäbe, sagte Ernst gegenüber der APA. "Man kann sie nur unterscheiden, wenn man sie fängt und vor allem die Nasenschilder untersucht", so die Forscherin.

Geht es nach den Naturschützern, sollen sich bald wieder Eidechsen und andere Tiere auf der Mauer tummeln. (Bild: Wikipedia/Manfred Heyde (CC BY-SA 3.0))
Geht es nach den Naturschützern, sollen sich bald wieder Eidechsen und andere Tiere auf der Mauer tummeln.

Daher entwickelt Ernst ein Computermodell, das basierend auf den bisherigen Fundstellen in Österreich und den Ansprüchen der Art potenzielle Lebensräume liefern soll. Bei Feldstudien an den Orten mit der größten Fundwahrscheinlichkeit will sie ihre These überprüfen, dass die Kroatische Gebirgseidechse, deren nächsten Verwandte die iberische Halbinsel bewohnen, hierzulande häufiger vorkommt als bis dato angenommen.

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