Risse im Schelfeis

Forschungsstation in der Antarktis muss umziehen

Wissenschaft
17.01.2017 08:34

Eine britische Forschungsstation in der Antarktis muss wegen des Klimawandels umziehen. Zwei in der Umgebung der Station "Halley VI" entdeckte Risse im Eis würden darauf hindeuten, dass das Eis unter der Station abbrechen könnte, erklärte die British Antarctic Survey (BAS) am Montag. 16 Bewohner, die eigentlich den Polarwinter auf "Halley-VI" verbringen sollten, würden nun umgesiedelt.

Die Polarstation besteht aus Wohn- und Arbeitsmodulen, die auf Stelzen auf einer Art riesiger Skier stehen. Sieben der acht Module wurden wegen der Risse im Eis bereits per Traktor 23 Kilometer landeinwärts gezogen. Die derzeitigen Bewohner von "Halley VI" seien nicht in Gefahr, erklärte die BAS. Da jedoch Unsicherheit bestehe, was im kommenden antarktischen Winter mit dem Eis passieren könne, werde die Station sicherheitshalber vor Winterbeginn geschlossen.

Seit 1956 betrieb die BAS nacheinander bereits sechs "Halley"-Forschungsstationen auf dem Brunt-Schelfeis. Von dort aus angestellte Ozonmessungen führten im Jahr 1985 zur Entdeckung des Ozonlochs. Die Station ist von großer Bedeutung bei der Überwachung des Klimawandels.

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