Für Wirbel hat der "Krone"-Bericht über die teuren Leerstandsmieten für kleine Gemeinden gesorgt. Zum einen, weil sich so mancher fragt, warum das Land derzeit 1180 neue Wohnungen errichtet, wenn doch so viele bestehende Objekte nicht vermietbar sind, zum anderen, weil die Landespolitik auch die Bürgermeister in die Pflicht nimmt, die mit schuld an der Mietmisere seien.
Der Mühldorfer Bürgermeister Erwin Angerer hat beklagt, dass seine Kommune 48.000 Euro Leerstandsmiete an den gemeinnützigen Wohnbau überweisen muss.
Das Büro von Finanzreferentin Gaby Schaunig kritisiert, dass Angerer daran selbst schuld sei: Er habe 2011 auf den Bau einer neuen Wohnanlage gedrängt - "im Wissen, dass es dadurch zu einem Überangebot kommt!" Auch in anderen ländlichen Bereichen herrscht das gleiche Problem - die Urbanisierung und der Trend zum Single-Haushalt führen dazu, dass größere, ältere Objekte zu Ladenhütern werden.
"Große Nachfragen gibt es nur für günstigere und neuere Wohnungen zwischen 45 und 70 Quadratmetern - vorwiegend in Klagenfurt und Villach", bestätigt auch der Landeswohnbau Kärnten. Beim Land reagiert man daher: mit eigenen Leerstandskonferenzen, in denen Experten nach Lösungen suchen. Eine sei etwa, dass lieber saniert statt neu gebaut werden soll.
Auch "Reconstructing" wie aktuell in Wolfsberg das Projekt Schwemmtratten soll helfen: Dabei wird der Altbau abgerissen und an der gleichen Adresse ein Neubau aufgezogen. "Es hat sich gezeigt, dass dort, wo Bürgermeister aktiv werden beim Bewerben von Wohnraum, auch Erfolge erzielt werden", heißt es beim Land.
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