Die deutsche Polizei rüstet sich für einen dauerhaften Flüchtlingszustrom - und die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache. So ist eine Verdoppelung des Polizeipersonals an der Grenze zu Österreich geplant. Zwischen Lindau am Bodensee und Freilassing soll die Zahl der ständig stationierten Polizisten in den kommenden Jahren von 550 auf mehr als 1100 aufgestockt werden.
Um der Belastung Herr zu werden, sollen zugleich, vom Sommer an, zwei weitere Inspektionen in den bayrischen Orten Freilassing und Kempten eingerichtet werden, kündigte der Polizeichef von Rosenheim, Reinhard Tomm, am Dienstag an. Mit 1200 bis 1400 Migranten im Monat verzeichne die Bundespolizei in der Region Rosenheim so viele wie an keinem anderen Grenzabschnitt in Deutschland, sagte er.
30 bis 50 Prozent werden nach Österreich zurückgeschickt
Rosenheim liege damit noch vor der zweiten deutsch-österreichischen Grenzregion bei Passau. "Diese Entwicklung, denke ich, wird so bleiben", sagte der Rosenheimer Einsatzleiter Ludger Otto. Mittlerweile verweigere die Polizei 30 bis 50 Prozent von ihnen die Einreise und schicke sie nach Österreich zurück.
Eingeführte Grenzkontrollen so lange wie nötig verlängern
Deutschland und daraufhin auch Österreich haben angekündigt, die auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise im September 2015 eingeführten Grenzkontrollen so lange wie nötig zu verlängern.
Die EU-Kommission muss der Verlängerung noch zustimmen, sie befasst sich am Mittwoch mit der Fortsetzung der Grenzkontrollen. Bisher hat Brüssel Österreich, Deutschland, Dänemark, Schweden und Norwegen die Fortsetzung der derzeitigen Binnen-Grenzkontrollen bis Mitte Februar erlaubt.
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