Probleme einschätzen

Biber in Salzburg sollen jetzt abgezählt werden

Tierecke
25.01.2017 10:06

"Von den Salzachauen breitete sich Europas größtes Nagetier im Flachgau bis nach Hallein und ins Saalfeldener Becken aus", weiß Gundi Habenicht von der Veterinärdirektion des Landes Salzburg. So stark, dass "Biber-freie" Zonen überlegt werden.

"Blendi" und "Dentagard" haben es uns jahrelang weis gemacht: Die Zahnpastas sind so gut, dass selbst Biber sich ihre Zähne damit putzen - und die müssen es ja wissen: Ohne den steinharten Zahnschmelz geht nichts, da hält jeder Damm stand.

Biber und Mensch treffen aufeinander
Doch die blitzblanken Beißer der pelzigen Nager sind ja seit Jahren ein Problem für die organisierte Menschenwelt, da bricht ein Damm und bringt den Hochwasserschutz durcheinander, dort fällt eine Radlerin über einen Biber oder gar ein umgenagter Baumstamm auf einen Passanten.

Durch die EU streng geschützt
Der "castor fiber" - so nennen ihn die Lateiner - hatte es ja auch nicht schwer bei seiner stetigen Vermehrung in Salzburg, er ist durch die EU geschützt, selbst die Jäger müssen ihre Flinten auf irgendetwas anderes richten.

Biber-Zählung mit Jahresbeginn
Doch damit die Biber dem Land Salzburg nicht noch mehr die Zähne zeigen, wird nun gezählt: "Im Winter 2013/2014 wurde die gesamte Biberpopulation auf 160 bis 180 Tiere geschätzt. Mit Jahresbeginn startete nun eine landesweite Erhebung der Biber-Vorkommen. Fachleute gehen auf Biberspurensuche an der Salzach, Saalach und deren Nebengewässern", kündigt Agrar-Landesrat Josef Schwaiger an.

Probleme besser einschätzen
Mit einem "tierischen" Hintergrund: "Wie groß sind die Biberpopulationen in Salzburg mittlerweile? Wo gibt es Konflikte zwischen Mensch und Biber? Auf dieser Basis können wir mögliche geeignete Biber-Reviere sichern oder aber Biber-freie Zonen schaffen. Gleichzeitig hilft die Biberzählung dabei, Probleme zu erkennen wie Biberbauten, die den Hochwasserschutz gefährden. So können rechtzeitig geeignete Maßnahmen gesetzt werden, um ein konfliktfreies Miteinander von Mensch und Biber zu gewährleisten."

Zählung alle zwei Jahre
Alle zwei Jahre sollen die Nager nun gezählt werden, Experten vom Haus der Natur rücken aus und erstellen detaillierte Karten. Grundbesitzer können bei den Zählungen mitmachen.

Michael Pichler, Kronen Zeitung

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