Liste im Internet
Namen von SS-Aufsehern in Auschwitz veröffentlicht
Die bisher umfangreichste Namensliste von SS-Aufsehern des ehemaligen NS-Konzentrationslagers Auschwitz ist vor Kurzem in Polen veröffentlicht worden. Auf dieser von der Behörde des Nationalen Gedenkens (IPN) ins Internet gestellt Liste finden sich Namen von etwa 8500 SS-Männern.
Die Datenbank entstand in Zusammenarbeit mit dem Forscher Aleksander Lasik von der Universität Bydgoszcz, wie der IPN-Vorsitzende Jaroslaw Szarek sagte. Die Datenbank soll demnach um weitere Nazi-Lager ergänzt werden. Szarek bezeichnete das Projekt als Antwort auf die historisch falsche Bezeichnung "polnische Todeslager". "Wir zeigen die Besatzung und zeigen, wer die SS-Männer waren", sagte er.
Die nationalkonservative Regierung in Warschau will den Ruf Polens besser schützen und die Verwendung des historisch falschen Ausdrucks für deutsche Vernichtungslager im besetzten Polen während des Zweiten Weltkrieges sogar mit bis zu drei Jahren Haft bestrafen. Das Parlament arbeitet an einem entsprechenden Gesetzesentwurf.
Im Vernichtungslager Auschwitz bei Krakau sind während des Nazi-Regimes mindestens 1,1 Millionen Menschen ermordet worden. Die meisten davon waren Juden.
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