Im Jugendjargon wird langsames Internet gerne spöttisch als "Bambusleitung" bezeichnet, doch damit ist in immer mehr Salzburger Gemeinden Schluss. Aktuell bekommt der bestens gebuchte Wintersportort Saalbach-Hinterglemm endlich von der Salzburg AG ein leistungsfähigeres Netz, das sehnlichst erwartet wurde.
Immer mehr Touristen machen ihre Hotelbuchung davon abhängig, ob es auch rund um die Uhr kostenloses W-LAN gibt. Die Salzburg AG übernimmt nun vor den Semesterferien den Betrieb sämtlicher Internet- und Telefoniezugänge und baut die Leistung auf 150 bis 400 Mbit/s aus: "Unser Ziel ist der flächendeckende Breitbandausbau im ganzen Bundesland. Jeder Salzburger soll Zugang zum Breitband-Internet haben und dafür investieren wir jährlich 12 Millionen Euro. Schwerpunkt ist der weitere Ausbau der Glasfaseranbindung hin zum hybriden Glasfaser-Koax-Netz", schildert Salzburg AG-Vorstand Leonhard Schitter und bekommt Unterstützung von Landeshauptmann Wilfried Haslauer: "Leistungsfähiges Internet ist heute für unsere Tourismusbetriebe ein Must-have, das sich die Gäste erwarten. Mit der Salzburger Breitbandoffensive arbeitet das Land gemeinsam mit der Wirtschaft daran, die verbleibenden Lücken im Land zu schließen, damit die Salzburger auf eine leistungsfähige digitale Infrastruktur zurückgreifen können. Dies ist der Schlüssel für die Wettbewerbsfähigkeit des gesamten Landes."
Ohne W-LAN weniger Buchungen
Nachholbedarf gibt es auch noch im Lungau und in höher gelegenen Gemeinden, zuletzt hatte Abtenau schnellere Anschlüsse bekommen. EU, Bund und Land stellen Fördermittel bereit, um die "digitale Kluft" zu schließen, Betroffene können sich beim Land melden.
Land und Salzburg AG treiben Offensive voran
Gleichzeitig investieren die drei führenden Mobilfunkanbieter Österreichs in Salzburg insgesamt 48 Millionen Euro, um das schnelle und mobile LTE-Netz flächendeckend und besonders in den gebirgigen Regionen auszubauen.
MICHAEL PICHLER
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