Facebook bekommt von der EU-Kommission Aufschub im Fall WhatsApp: Auf Anfrage des sozialen Netzwerks habe die Kommission die Frist für Facebook, um auf Beschwerdepunkte zur WhatsApp-Übernahme im Jahr 2014 zu antworten, um einige Wochen verlängert, sagte eine Sprecherin der Behörde der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag.
Ursprünglich hatte Facebook Zeit bis Dienstag, um die Stellungnahme einzureichen. Wann genau die neue Frist endet, wollte die EU-Kommission nicht mitteilen. Es sei aber "normal", solche Verlängerungen zuzugestehen, sagte die Sprecherin.
Die EU-Kommission wirft Facebook vor, ihr zur WhatsApp-Übernahme 2014 "irreführende Informationen" gegeben zu haben. Während der Prüfung des Vorhabens hatte Facebook laut Kommission angegeben, dass WhatsApp keine Daten an das Unternehmen weiterreichen würde.
Dies war nach Ansicht der EU-Behörde aber technisch bereits unmittelbar nach der Übernahme möglich. Die Genehmigung für den Kauf von WhatsApp soll nach Angaben der EU-Behörde unabhängig von dem Verfahren bestehen bleiben.
Sollte die Kommission ihren Verdacht erhärtet sehen, könnte sie eine Geldstrafe von bis zu einem Prozent des Jahresumsatzes verhängen. 2015 machte Facebook 17,9 Milliarden Dollar (16,8 Milliarden Euro) Umsatz - somit wäre eine dreistellige Millionenstrafe möglich.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.