Auf Weitenjagd

Schlieri: “In Gedanken springt Lukas Müller mit”

Sport
03.02.2017 07:46

Mit zwei Top-10-Rängen und einem Stockerlplatz ist Gregor Schlierenzauer das Comeback nach einem Kreuzbandriss gelungen. Der Rekordadler wagt nun in Oberstdorf den nächsten Schritt nach 683 Tagen geht der Tiroler auf einer Flugschanze auf Weitenjagd.

"Krone": Schneller, größer, weiter. Ist das Skifliegen am Wochenende in Oberstdorf der ultimative Härtetest für das operierte Knie
Gregor Schlierenzauer: Glaube ich nicht. Für mich war gleich das erste Wochenende in Wisla der Härtetest. Erstens habe ich da bei einem weiten Sprung einen Telemark hingeknallt, zweitens bin ich dort drei Tage in Folge gesprungen.

"Krone": Nach dem Weltcup im polnischen Zakopane hat aber das Knie gezwickt. Gibt es da ein Problem?
Schlierenzauer: Nein. Ich bin bei einer Landung hinten reingesessen, da spürte ich einen Stich im Knie. Am nächsten Tag war auch eine Schwellung zu sehen. Die Physiotherapeuten haben mir erklärt, dass das zum Heilungsprozess gehört.

(Bild: GEPA)

"Krone": Du hast mit einem Stockerlplatz im Teamspringen schon ein Erfolgserlebnis gehabt. Wie siehst du dein bisheriges Comeback?
Schlierenzauer: Ich sehe meine Rückkehr mit zwei Paar Schuhen. Ich kämpfe mich nicht nur nach einem Kreuzbandriss zurück. Ich war mit meiner Auszeit ein ganzes Jahr weg, da hat sich im Skispringen viel getan. Dafür, dass ich erst seit knapp acht Wochen wieder dabei bin, sind die Ergebnisse schon in Ordnung.

"Krone": Jetzt wartet erstmals seit Planica im März 2015 eine Monsterschanze. Welche Erwartungen hast du nach 683 Tagen ohne Skifliegen?
Schlierenzauer: Was zählt, ist das Gefühl in der Luft. Skifliegen ist etwas ganz Besonders. Ich gehe aber auch mit sehr viel Respekt an die Sache heran. Der Unfall von Lukas Müller war ein einschneidendes Erlebnis. Ich werde sicher an ihn denken.

"Krone": Oberstdorf ist ein Meilenstein in deiner Karriere. Dort hat du 2008 mit knapp 18 Jahren gleich beim ersten Antreten auf einer Skiflug-Schanze WM-Gold geholt...
Schlierenzauer: Eine sehr schöne Erinnerung. Jeder Mensch kehrt gern an Orte mit positiven Erfahrungen zurück. Ich freue mich. Wenn ich aber oben auf dem Balken sitze, bekomme ich nichts geschenkt.

"Krone": Kurios. Nach dem WM-Titel hast du auf allen Flugschanzen ein Weltcupspringen gewonnen. Nur nicht im Allgäu...
Schlierenzauer: Unter den fünf Flugschanzen ist Oberstdorf nicht mein Lieblingsbakken. Jetzt wurde die Anlage für die WM 2018 umgebaut.

Norbert Niederacher, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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