Die Sieger bei unserer großen Jubiläums-Wahl stehen fest: Rapid-Jungstar Louis Schaub ist erstmals der "Krone"-Fußballer des Jahres, bei den Trainern feiert RB Leipzigs Ralph Hasenhüttl seine Premiere als Sieger! Und bei den Damen ist zum vierten Mal Lisa-Marie Zmek voran!
Louis Schaub: "Bin unglaublich stolz"
"Wow, das ist echt arg. Damit habe ich nicht gerechnet", strahlte Louis Schaub, als Rapids Offensiv-Allrounder beim großen "Krone"-Fußballfest im Studio 44 die Trophäe überreicht bekam. Der 22-Jährige wurde von unseren Lesern mit 175.689 Stimmen zum Fußballer des Jahres gewählt. Vor den ÖFB-Legionären David Alaba, den Schaub nach seinem Titel-Hattrick ablöste, und Marko Arnautovic. "Vor großen, klingenden Namen. Das macht mich unglaublich stolz, ist ein Moment zum Genießen. Wer weiß, wie oft ich das noch erleben darf."
Das dachte sich wohl auch Lisa-Marie Zmek, als sie 2013 erstmals als Fußballerin des Jahres geehrt wurde. Nun gewann die Altenmarkterin bereits zum 4. Mal in Folge. Sie kennt diese Bühne. Für Schaub war das Rampenlicht Neuland: "Ich bin ja auch kein Freund von großen Reden." Aber großer Taten: Der Linksfuß absolvierte im grün-weißen Chaos-Herbst 32 Pflichtspiele, war mit 11 Toren und 4 Assists vielleicht die einzig positive Konstante in Hütteldorf. Und blieb endlich verletzungsfrei. So wurde er auch mit dem ÖFB-Teamdebüt von Marcel Koller belohnt.
Schaub ist ein Versprechen für die Zukunft. Und er bekannte sich zu Rapid, verlängerte bis 2020. "Weil ich mich hier wohlfühle, Rapid für meine Entwicklung am besten ist." Das honorierten die Fans. "Es ehrt mich, dass sie mich auserkoren haben", ist das für Schaub ein Auftrag. Er tritt als "Krone"-Fußballer des Jahres ja in große Fußstapfen …
Ralph Hasenhüttl: "Sieg freut mich riesig"
Alle im Studio 44 der Lotterien waren sich einig: Dieser Mann hat sich den Sieg bei den Trainern mehr als verdient, sensationell, was er diese Saison und auch schon die Jahre zuvor geleistet hat. Der, dem all diese Lobeshymnen galten, wäre extra nach Wien eingeflogen, um bei unserer Gala dabei zu sein - wenn ihm eine Erkrankung nicht einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte.
Gerechnet hatte Ralph Hasenhüttl mit Platz eins übrigens nicht: "Mein Schwager hatte mir den letzten Zwischenstand mitgeteilt, da hatte ich mir nur gedacht: Bumm, ich hab ja dieses Jahr als Trainer mehr Stimmen als in all den Jahren, in denen ich als Fußballer wählbar gewesen war. Aber dass es am Ende Platz eins sein würde, hätte ich angesichts der starken Konkurrenz nie geglaubt, dieser Sieg freut mich riesig!" Hasenhüttl sorgte ausgerechnet bei der Jubiläums-Wahl für ein Novum, noch nie zuvor hatte nämlich ein "Trainer-Legionär" gewinnen können. "Das macht das Ganze so besonders!"
Unterhaching, Aalen, Ingolstadt und seit Beginn dieser Saison RB Leipzig die bisherigen Trainerstationen des Steirers, der am 8. August seinen 50. Geburtstag feiert. Dann als Trainer eines Champions-League-Teilnehmers? "Schaun wir mal", bleibt "Hasi", derzeit mit den "Bullen" sensationeller Zweiter in der deutschen Bundesliga, bescheiden, "es ist aufgrund unserer bis jetzt tollen Saison möglich, aber noch ein weiter Weg. Schaffen wir es, wären wir alle im Klub sehr, sehr happy!"
Superstars zu Dekaden-Champions gekürt
Aber nicht nur Fußballer des Jahres, Trainer des Jahres und Fußballerin des Jahres - die "Krone"-Leser kürten bei der 50. Wahl auch ihre Super-Champions für jede einzelne Dekade! Den ersten Titel von 1967 bis 1976 holte sich gleich Hans Krankl, den die Leser auch schon zum 25-Jahre-Jubiläum zum Super-Champion gekürt hatten. "Ich hab‘ bald keinen Platz mehr in der Vitrine", lachte er. "Was mir taugt, ist, dass auch einer dabei ist, der unter mir im Nationalteam gespielt hat." Gemeint war Didi Kühbauer, den die Fans für die Jahre 1997 bis 2006 zum Champ kürten: "Natürlich macht einen das stolz", sagte "Don Didi", der ja mit sechs Titeln Rekordsieger der "Krone"-Wahl ist.
Fünf Titel holte sich Steffen Hofmann. Und dazu den Super-Champ von 2006 bis 2015: "Das bedeutet wohl, dass ich einiges richtig gemacht hab‘", sagte der langjährige Rapid-Kapitän. Die grün-weiße Familie war überhaupt sehr umtriebig, kürte Michael Konsel zum Champ der Jahre 1987 bis 1996: "Es freut mich, dass die Fans auch heute noch meine Leistungen honorieren." Die Rapid-Phalanx sprengte lediglich Herbert Prohaska. Der Erz-Violette ist Super-Champ der Jahre 1977 bis 1986: Den Titel hält er in Ehren: "Das ist man den Fans schuldig. Ich bin jetzt 62. Da ist so eine späte Auszeichnung etwas ganz Besonderes." Das sahen wohl alle Champions so.
Rainer Bortenschlager und Peter Klöbl, Kronen Zeitung
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