"Dringend klären"

Türkei-Beben: Bürgermeister ortet “Verschwörung”

Ausland
07.02.2017 13:44

Nach mehreren Erdbeben im Westen der Türkei hat Ankaras Bürgermeister Melih Gökcek deren mögliche Ursache entdeckt - eine ausländische "Verschwörung": "Es gab ein Schiff, das seismische Forschung in der Gegend betrieb. Was dieses Schiff erforschte und aus welchem Land es stammte, muss dringend geklärt werden", forderte der Politiker der regierenden AK-Partei am Dienstag auf Twitter.

"Der Schlag gegen die Türkei in diesem Moment wird ein Erdbeben nahe Istanbul sein, um die türkische Wirtschaft zu treffen", warnte Gökcek, der mehr als 3,7 Millionen Abonnenten bei Twitter hat. Der Politiker, der die türkische Hauptstadt seit 1994 regiert, teilte ein Video, in dem behauptet wird, es gebe Instrumente, um künstlich Erdbeben zu verursachen. Zudem forderte er, Schiffe und U-Boote mit großen Apparaturen zu beschlagnahmen.

Gökcek sorgt immer wieder mit skurrilen Äußerungen für Aufsehen. So warnte er nach dem gescheiterten Militärputsch, der islamische Prediger Fethullah Gülen, der für den Putschversuch verantwortlich gemacht wird, hypnotisiere Menschen und bringe sie mittels Geistern in seine Gewalt. Regierungspolitiker machten zuletzt auch ausländische Mächte für den Verfall der türkischen Lira verantwortlich.

Ankaras Bürgermeister Melih Gökcek (Bild: AFP)
Ankaras Bürgermeister Melih Gökcek

Verletzte und Schäden nach Beben in Küstenregion
Die Küstenregion Canakkale im Westen der Türkei war am Montag und Dienstag von zwei Erdbeben der Stärke 5,3 bzw. 5,2 erschüttert worden, wie die türkische Katastrophenschutzbehörde mitteilte. Mehr als 200 Gebäude in etlichen Dörfern wiesen sehr starke Schäden auf, mehrere Menschen seien verletzt worden, hieß es. Man habe rund 300 Zelte nach Canakkale geschickt.

(Bild: AP)

In der Türkei kommt es immer wieder zu teils schweren Erdbeben. Im Jahr 2011 waren in der östlichen Provinz Van mehr als 600 Menschen getötet worden. Bei einem verheerenden Beben in der Nähe der Metropole Istanbul im Jahr 1999 kamen mehr als 17.000 Menschen ums Leben.

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