Ein erst dreieinhalb Monate altes Baby ist in der Nacht auf Sonntag mit schwersten Verletzungen ins Landesklinikum St. Pölten eingeliefert worden. Der Zustand des Säuglings war lebensbedrohlich, das Kind wurde daraufhin nach Wien verlegt, wo es jedoch kurz nach seiner Einlieferung starb. Der Verdacht liegt nahe, dass das Baby zuvor brutal misshandelt wurde - dringend tatverdächtig ist der 33 Jahre alte Kindsvater. Er wurde festgenommen.
Der 33-Jährige soll in den Nachtstunden laut Medienberichten selbst die Rettungskräfte verständigt haben, da das Kind offenbar bewusstlos war. Der kleine Bub wurde umgehend ins Spital eingeliefert, wo schwerste Verletzungen - ein Schädelbruch, zahlreiche Rippenbrüche sowie Blutergüsse - diagnostiziert wurden. Zwar wurde der Säugling noch ins SMZ Ost nach Wien überstellt, dort erlag das Kind jedoch wenig später seinen schweren Verletzungen.
Ermittlungen gegen Eltern eingeleitet
Wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft St. Pölten, Karl Wurzer, am Montag gegenüber krone.at erklärte, sei gegen die Eltern des Kindes ein Emittlungsverfahren eingeleitet worden. "Wir ermitteln derzeit wegen Körperverletzung mit Todesfolge und Quälens Unmündiger mit Todesfolge", so Wurzer.
Gegen den 33 Jahre alten Vater des Buben sei eine Festnahmeanordnung ausgesprochen worden, die mittlerweile vollzogen wurde, sagte der Sprecher weiter. Er gilt als "dringend tatverdächtig", sagte Wurzer. Gegenüber der Polizei zeigte sich der mutmaßliche Täter bislang allerdings nicht geständig: Er will mit den Verletzungen seines Kindes nichts zu tun haben.
Mutter vor Einlieferung ins Spital nicht zu Hause
Auch gegen die Mutter wird derzeit ermittelt, sagte der Sprecher. Näheres konnte er jedoch mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht sagen, sie befinde sich derzeit auf freiem Fuß. In den Stunden vor der Einlieferung des Babys ins Spital war die Frau nicht zu Hause. Sie soll mit Freunden in Wien gewesen sein und dort ein Clubbing besucht haben.
"Eine Obduktion der Leiche wurde angeordnet, sie wird wohl noch am Montag durchgeführt", so Wurzer weiter. "Wir erhoffen uns dadurch nähere Erkenntnisse rund um den Tod des Säuglings", so der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Unter anderem könnte so geklärt werden, wie lange die Verletzungen des Babys zurückliegen.
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