Die Erfolgsserie der Damen bei der WM in St. Moritz ist gerissen - der Riesentorlauf war das erste Rennen ohne Edelmetall. Nach dem ebenfalls medaillenlosen Teambewerb ist Österreich damit im Medaillenspiegel hinter der Schweiz und Frankreich auf Platz drei zurückgefallen. So weit zu den Fakten. Eine Blamage war das Resultat am Donnerstag aber nicht.
Denn nach den Rücktritten von Kathrin Zettel, Nicole Hosp und Co. sowie den schweren Verletzungen von Anna Veith (WM-Titelverteidigerin) und Eva-Maria Brem (Riesentorlauf-Weltcup-Gewinnerin) war klar, dass im Riesentorlauf die Ausgangslage schwierig ist. Aber Stephanie Brunner zeigte bei ihrem WM-Debüt als Fünfte stark auf (siehe Video unten). Und zwei Riesenfehler verhinderten gute Platzierungen von weiteren zwei Österreicherinnen.
Michi Kirchgasser, als Zwölfte Zweitbeste des rot-weiß-roten Teams, haderte mit einem "Bock" in Lauf eins: "Der hat mich leider viel Zeit gekostet. Im zweiten Lauf war ich dann im Steilhang am absoluten Limit."
Die Filzmooserin betonte zudem: "Es war sicher meine beste Saisonleistung im Riesentorlauf. Ich nehme sehr viel Positives mit in den Slalom am Samstag. Die Bronzemedaille in der Kombination hat mich locker gemacht."
Schild mit verhängnisvollem Patzer
Bernadette Schild, Elfte zur Halbzeit, war im Finale vor den Augen ihrer älteren Schwester Marlies auf dem Weg zu einer großartigen Bestzeit, die sie sicher weit nach vorne gespült hätte. Ehe ihr ein verhängnisvoller Patzer unterlief - nur Platz 17. Enttäuscht sagte die in Tirol lebende Salzburgerin: "Es kann passieren. Ich habe gespürt, dass ich einen super Zug draufhabe - und dann kam dieser Gegenhang."
Titelverteidigerin Anna Veith meinte nach Platz 22: "Im Riesentorlauf bin ich nach meiner Knieverletzung einfach noch nicht so weit. Ich habe zwar schon gedacht, dass die Piste besser hält. Aber daran lag es nicht." Glück im Unglück war wenigstens, dass sich Kathi Truppe bei ihrem wild aussehenden Sturz ins Ziel des ersten Laufes (siehe Video oben!) nicht schwerer verletzte - und am Samstag im Slalom starten kann.
Matthias Mödl und Florian Gröger, Kronen Zeitung
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