Medizin-Pfusch
90 Italiener sterben pro Tag an Ärztefehlern
Das italienische Gesundheitssystem kosten die Pfuschereien zehn Milliarden Euro pro Jahr, rund ein Prozent des italienischen Bruttoinlandsprodukts. Damit nicht genug: Jedes Jahr werden in Italien 25.000 Klagen gegen Ärzte und Spitäler eingereicht, die horrende Gerichtskosten verursachen.
„Arztfehler sind zur Sorge Nummer eins für die modernen Gesundheitssysteme geworden“, ging aus dem Ärztesymposion, bei dem die erschreckenden Zahlen vorgestellt wurden, hervor. In Italien werden jährlich acht Millionen Menschen in Spitäler eingeliefert, 340.000 Patienten verlassen die Krankenhäuser mit Schäden oder Krankheiten, die ausschließlich auf Kunstfehler oder auf fehlerhafte Dienstleistungen zurückzuführen sind.
Das Thema „Fehler im Spital“ ist nach Angaben von Experten akut geworden, weil die Medizin immer technischer wird. 16,5 Prozent der Fehler werden von Orthopäden und 13 Prozent von Onkologen begangen. Eine hohe Rate wird auch bei Gynäkologen (10,8 Prozent) sowie bei Chirurgen (10,6 Prozent) gemeldet. Die Fehler passieren am häufigsten bei der Diagnose.
Aber 32 Prozent der Fehler werden im Operationssaal gemacht. Doch Mediziner und Personal sind nur für 15 Prozent der Todesfälle verantwortlich. Laut dem Bericht haben Mängel in der Organisation und Verwaltung der Spitäler, Probleme der Sicherheitssysteme und mangelnde Kommunikation zwischen den Ärzten die fatalsten Folgen.
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