Sperrt das Handy

Lösegeld-Trojaner hat es auf Porno-Fans abgesehen

Web
22.02.2017 08:30

Auf der Suche nach neuen Opfern für ihre Erpresser-Trojaner hat die Cybermafia einen perfiden neuen Trick gelernt: Sie versteckt ihre Schadsoftware in vermeintlichen Porno-Apps für Android und greift gezielt Nutzer an, die auf der Suche nach schlüpfrigen Inhalten sind.

Der Grund: Porno-Konsumenten sind ein leichtes Ziel, weil Google einschlägige Apps in seinem offiziellen Play Store nicht gestattet. Nutzer, die auf der Suche nach der App des Pornoriesen "Pornhub" sind, müssen dadurch im Netz nach anderen Quellen für die Anwendung suchen - und tappen den Kriminellen dabei umso leichter in die Falle.

Flut von manipulierten Porno-Apps
Wie das IT-Portal "The Next Web" berichtet, fluten Cyberkriminelle das Internet derzeit geradezu mit manipulierten Pornhub-Apps. Wer sie statt der offiziellen Anwendung der Porno-Website installiert, holt sich allerdings keine frivolen Filme auf sein Handy, sondern einen ausgewachsenen Lösegeld-Trojaner. Er sperrt das Smartphone und lässt den Nutzer erst wieder an seine Daten, wenn dieser 100 US-Dollar in Bitcoin-Form an die Hintermänner überweist.

Entdeckt wurde die neue Infektionsmasche vom slowakischen IT-Sicherheitsunternehmen ESET. Dort hat man auch einige Tipps auf Lager, wie man solche Infektionen meidet und was man tun sollte, wenn man Opfer wurde.

Unbekannte App-Quellen meiden!
Um solche Infektionen zu meiden, empfiehlt es sich, keine Apps aus unbekannten Quellen abseits des Google Play Store zu installieren. Weil das im konkreten Fall nicht geht, weil Google keine Porno-Apps im Play Store duldet, sollten einschlägig interessierte Nutzer aber zumindest darauf achten, dass sie sich die offizielle Pornhub-App auf ihr Gerät laden und die Installation von Apps aus unbekannten Quellen nach dem Aufspielen der Porno-App wieder deaktivieren.

Wer bereits infiziert wurde, hat einen Ausweg: den abgesicherten Modus. Hier blockiert Android beim Start jegliche Apps von Drittherstellern - also auch den Erpressertrojaner. So ist es dem Nutzer möglich, die fiese Malware wieder von seinem Gerät zu löschen.

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