Es ist ein Sozialprojekt für Menschen in finanzieller Notlage: Das Festmahl ein ehrenamtliches Menü. Gastronom Rabie Hijaz hilft mit seinem Team mit.
81. Festmähler hat Christian Rauch schon organisiert. Der Salzburger war selbst Opfer. Vor 15 Jahren schlitterte er mit seiner Firma in den Konkurs, wurde arbeitslos, kam in finanzielle Turbulenzen. "Ein Teufelskreis", wie Rauch heute weiß. "Da verliert man plötzlich sehr viel von seiner Würde."
Daher kam ihm die Idee mit dem Festmahl. Ein kulinarischer Abend für Menschen, die sich solche Genüsse sonst nicht leisten könnten. Ein ehrenamtliches 5-Gänge-Menü. Große Hilfe fand er dabei beim Salzburger Kochverband, wo sich neben Präsident Alois Gasser immer wieder Spitzenköche wie Thomas Walkensteiner (Fürstenallee 5), Florian Huber und Maria Diegruber vom Winterstellgut oder die Barbecue-Weltmeister Erwin Hofbauer und Josef Gradl für ein Mahl engagierten. Und das seit neun Jahren, immer am letzten Dienstag im Monat.
Das Leben besteht aus Geben und Nehmen
Jetzt begab sich Christian Rauch auf die Suche nach einer neuen Location und fand Unterstützung bei Rabie Hijaz (29). Der Gastronom aus Wiesbaden, mit jordanischen Wurzeln, führt seit eineinhalb Jahren das Restaurant "Hayat" in der Auerspergstraße 17. "Ich sehe es als meine Pflicht, andern zu helfen. Das Leben besteht aus Geben und Nehmen", war er für die Festmahl-Idee sofort zu haben. Schon einmal stand er mit einer Suppe für Obdachlose parat, jetzt stellt er für das Festmahl nicht nur sein Lokal zur Verfügung, sondern auch die Küchencrew um Daniel Klose. Die zaubert dieses Mal ein Ehren-Menü mit orientalischem Hintergrund, ganz nach Spezialität des Restaurants.
"Ich bin dafür sehr dankbar", sagt Christian Rauch und denkt schon weiter: "Schön wäre eine fixe Einrichtung zu finden, ein Freundschaftszentrum mit Perspektive."
Max Grill, Kronen Zeitung
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