Anschlag geplant?

Großalarm in Frankreich: Terrorfamilie verhaftet

Ausland
02.03.2017 06:37

Die Polizei in Paris hat laut Angaben aus Justizkreisen vier Personen wegen einer möglichen Anschlagsplanung festgenommen. Die Verdächtigen würden alle aus einer Familie stammen, sagte ein Insider am Mittwochabend. Seit den Pariser Anschlägen vom 13. November 2015 herrscht in Frankreich der Ausnahmezustand, das Anschlagsrisiko gilt weiter als unvermindert hoch.

Die Mitglieder der Terrorfamilie kämen laut dem Insider aus der östlich von Paris gelegenen Gemeinde Clichy-sous-Bois. In einem Gebäude in der dortigen Nachbarschaft soll Material zum Bau einer Bombe gefunden worden sein. Demnach wurden an dem Material DNA-Spuren gefunden, die die Polizei zu den jetzt Festgenommenen führte. Die Behörden in Frankreich würden sich in erhöhter Alarmbereitschaft befinden.

(Bild: AFP)

Verhaftungswelle reißt nicht ab
Bereits am Dienstag hatten französische Anti-Terror-Ermittler vier junge Frauen festgenommen. Die Teenager würden verdächtigt, über soziale Netzwerke in Kontakt mit Personen gestanden zu sein, die in Terrornetzwerke verwickelt sind, berichtete die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Justiz- und Ermittlerkreise. Diskussionen im verschlüsselten Kurzmitteilungsdienst Telegram ließen vermuten, dass die Frauen möglicherweise eine Gewalttat erwogen hatten. Die Ermittlungen sollen nun klären, ob die Teenager in ein Kampfgebiet im Nahen Osten reisen wollten oder eine terroristische Aktion in Frankreich in Betracht zogen.

(Bild: Associated Press (Symbolbild))

Erst in der Vorwoche waren in Frankreich wegen mutmaßlicher Attentatspläne zwei Männer im Alter von 19 bzw. 27 Jahren verhaftet worden. Die Pariser Staatsanwaltschaft leitete ein Ermittlungsverfahren ein. Laut Angaben aus Justizkreisen werden ihnen "Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung in Verbindung mit einem kriminellen terroristischen Vorhaben" sowie Waffenbesitz vorgeworfen. Die Ermittler hatten bei Durchsuchungen ihrer Wohnungen kleine Mengen des von Dschihadisten verwendeten Sprengstoffs TATP sowie Material für den Bau von Sprengsätzen gefunden.

Laut Angaben aus Ermittlerkreisen hatten sich die beiden Verdächtigen über das Internet kennengelernt. Beide hätten die Absicht bekundet, "nach Syrien zu gehen oder stattdessen einen Anschlag in Frankreich zu verüben". Das Ziel für einen Anschlag stand den Angaben zufolge noch nicht fest.

Weiterhin hohes Anschlagsrisiko 
In Frankreich wurden seit Anfang 2015 mehrere islamistische Anschläge mit insgesamt 238 Todesopfern verübt. Eine Reihe von Attentaten konnte den Behörden zufolge verhindert werden. Das Anschlagsrisiko gilt weiterhin als unvermindert hoch.

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