Horror-Crash

Sechs Menschen bei Unfall in NÖ gestorben

Österreich
29.10.2006 14:14
Grauenhafte Unfalltragödie mit sechs Todesopfern in Niederösterreich! Samstagvormittag krachte ein junger Lenker mit Tempo 160 in einen vollbesetzten Pkw aus Wien. Die Wucht des Aufpralls auf der Weinviertel-Bundesstraße war so heftig, dass keiner der Insassen eine Überlebenschance hatte. Geschockte Helfer mussten aus den Wracks auch die Leichen dreier Kinder im Alter von fünf bis neun Jahren schneiden.

Samstagmorgen, 9.30 Uhr, regennasse Fahrbahn auf der Bundesstraße 303 zwischen Sierndorf und Obermallebarn. Nach einem riskanten Überholmanöver verlor der 22-jährige Thomas H. die Herrschaft über seinen blauen Seat.

"Er war viel zu schnell unterwegs", schildert der Fahrer des überholten Renault Espace. Ein Ermittler der Autobahnpolizei Stockerau: "Das Heck dürfte beim Einordnen ausgebrochen sein. Sofort geriet das Fahrzeug auf die Gegenfahrbahn und schlug frontal in den entgegenkommenden Pkw ein." Ein Knall, dann nur Stille. Keine Schmerzensschreie, keine Hilferufe...

Jede Hilfe kam für Insassen zu spät
Der 51-jährige Franz P. war mit seinem Sohn Philip (7) und der um zwei Jahre älteren Michelle G. nach Hollabrunn unterwegs gewesen. Gemeinsam mit seinem Freund Friedrich A. (45) und dessen Tochter Katharina wollte der geschiedene Familienvater im Wochenendhaus die Reifen wechseln. Durch die Wucht des Aufpralls wurden diese aber zu Todesgeschoßen. "Es war schrecklich. Überall Blut", schildern die Unfallzeugen Toni und Elisabeth Wutzel, die direkt hinter dem Hyundai fuhren und Augenzeugen des Horrorunfalls wurden.

"Das Schlimmste, was ich je gesehen habe"
Vorbildlich dirigierte die Einsatzzentrale LEBIG sofort nach dem Crash alle verfügbaren Kräfte an die Unfallstelle. Einer der ersten am Ort des Grauens war Friedrich Eisenschenk, Landeskommandant des Roten Kreuzes: "Ich bin schon zu vielen Unglücksfällen ausgefahren. Doch das war das Schlimmste, was ich je gesehen habe." Ein Rettungswagen mit Zivildienern wurde sogar zurückgeschickt, um den jungen Männern den Anblick zu ersparen.

Schwerer Einsatz für Rettungskräfte
Und tatsächlich trieb der Anblick sogar vielen der 35 Feuerwehrmänner die Tränen in die Augen - auf dem Rücksitz die zusammengekrümmten Körper der beiden Mädchen. Vorne im Auto hing der kleine Phillip leblos im Kindersitz. Auch für die Väter aus Wien-Hernals und den 22-jährigen Unglückslenker aus Hollabrunn kam jede Hilfe zu spät.

Von Gregor Brandl, Mark Perry, Florian Hitz, Erich Schönauer und Harold Pearson

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