Aus Furcht vor Hackerangriffen treten Abgeordnete des dänischen Parlaments eine Dienstreise nach Russland ohne Mobiltelefone, Tablets oder Notebook an. "Auf Wiedersehen, Smartphone", schrieb Ex-Außenminister Martin Lidegaard am Montag auf Facebook. Seiner Delegation sei geraten worden, keine technischen Geräte mitzunehmen.
Sein Kollege Nick Haekkerup erklärte, er müsse eine Woche lang ohne Internet, E-Mails und soziale Medien auskommen. Beide Politiker aus dem NATO-Staat sind mit dem Auswärtigen Ausschuss des Parlamentes in Russland unterwegs.
Im Visier staatlicher Cyber-Spione
Sicherheitsexperten der Regierung in Kopenhagen hatten erklärt, dass dänische Ministerien in den Jahren 2015 und 2016 mehrfach Ziel einer staatlich finanzierten Hackergruppe aus dem Ausland geworden seien. Wer genau dafür verantwortlich gewesen sein soll, ist unklar. Russland und China hätten aber große Kapazitäten für Cyber-Spionage, hieß es damals. Die Bedrohung dänischer Behörden und Unternehmen sei weiter sehr hoch.
Die US-Geheimdienste haben Russland für Hackerangriffe auf die Demokratische Partei im Wahlkampf im vergangenen Jahr verantwortlich gemacht. Damit habe Russland die Wahl zugunsten des Republikaners Donald Trump beeinflussen wollen. Die Regierung in Moskau hat die Vorwürfe zurückgewiesen.
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