Die Vorschläge der EU-Kommission zur Anpassung des Urheberrechts ans Internet-Zeitalter stoßen im EU-Parlament auf Widerstand. Laut Berichtsentwurf des Rechtsausschusses gibt es Vorbehalte gegen den Plan, Verlegern das Eintreiben von Lizenzgebühren zu ermöglichen. Unternehmen wie Google müssten dann dafür zahlen, wenn sie in Suchmaschinen Ausschnitte von geschützten Texten anzeigen.
In dem Berichtsentwurf vertritt die zuständige Berichterstatterin Therese Comodini Cachia allerdings die Auffassung, dass die Nutzung von Textschnipseln den Interessen von Verlegern nicht unbedingt unverhältnismäßig schade. Sie schlägt deswegen vor, ihnen das Vorgehen gegen Urheberrechtsverletzungen zu erleichtern. Dafür sollen sie das Recht bekommen, ohne vorherige Einwilligung der ebenfalls betroffenen Autoren Ansprüche geltend zu machen.
Weitere Änderungsvorschläge von Comodini Cachia betreffen unter anderen den Vorschlag der EU-Kommission, Video-Plattformen wie YouTube oder Dailymotion zu verpflichten, von Nutzern eingestellte Inhalte automatisch auf mögliche Urheberrechtsverstöße zu überprüfen.
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