„Magic Cleaning“-Tipps

Frühjahrsputz: Jetzt wird richtig aufgeräumt!

Leben
18.03.2020 11:20

Wann haben Sie das letzte Mal Ihr Backrohr gesäubert, die Badewanne einer Grundreinigung unterzogen oder Ihren Apothekerschrank auf abgelaufene Medikamente überprüft? Das ist schon eine Zeit her? Dann ist nun die Zeit gekommen, im Rahmen des Frühjahrsputzes richtig auszumisten, alte Staubfänger zu entsorgen, für blanke Oberflächen zu sorgen und Platz für Neues zu schaffen. Wie Sie das Projekt Frühjahrsputz richtig angehen, verraten wir Ihnen - und Ordnungsprofi Marie Kondo - hier (siehe unten im Text). Schon bald erscheint Ihnen ihre Wohnung wie neu!

Die Temperaturen steigen, die Sonne blinzelt immer öfter - und länger - durchs Fenster - der Frühling gibt ein kräftiges Lebenszeichen von sich! Zeit, den Winter auszutreiben und frischen Wind ins Eigenheim zu bringen. Doch Vorsicht: In Österreich verletzen sich jedes Jahr in den Monaten März und April etwa 50 Menschen pro Tag allein bei Reinigungstätigkeiten - Sicherheit steht also an erster Stelle.

(Bild: Prostock-studio/stock.adobe.com)

Zuerst planen, dann putzen
Wer seine Wohnung auf Vordermann bringen möchte, sollte zuerst aussortieren, was nicht mehr gebraucht wird. Streifen Sie durch die einzelnen Räume und überlegen Sie, was Sie nicht mehr benötigen oder Ihnen schlichtweg keine Freude mehr macht. Nehmen Sie die einzelnen Gegenstände in die Hand und entscheiden Sie sofort, welches Teil Sie behalten, verschenken, entsorgen oder verkaufen wollen. Gut erhaltene Gegenstände können Sie z. B. auf Flohmärkten oder auf Kronehat! verkaufen oder an gemeinnützige Einrichtungen spenden.

(Bild: ©Pixel-Shot - stock.adobe.com)

Tipp: Nehmen Sie sich die Räume einzeln vor oder schaffen Sie Kategorien. Schnelle Erfolge sehen Sie, wenn Sie zuerst Kleidungsstücke und sonstige Wäsche aussortieren, danach z. B. Bücher, sonstigen Papierkram oder Geschirr. Nehmen Sie sich dabei viel Zeit, sonst laufen Sie Gefahr, vieles zu oberflächlich zu erledigen. Als Faustregel gilt: Haben Sie etwas länger als drei Jahre nicht mehr in Verwendung gehabt und es nicht vermisst, können Sie es getrost entsorgen. Das befreit - und Sie können richtig loslegen.

Stocken Sie Ihren Vorrat an Putzhelfern auf
Nun sollten Sie sich einen Grundstock an Putzutensilien anlegen: Gummihandschuhe, Schwämme, Mikrofasertücher, Glas- und Universalreiniger, Staubtücher, Scheuermilch, Staubsaugerbeutel, Müllsäcke etc. sind unabdingbar. Greifen Sie auf ökologische Helferlein zurück, freut sich außerdem die Umwelt. Packen Sie alle Reiniger in eine Kiste oder einen Korb, damit Sie diese immer schnell zur Hand haben.

Haushaltsgeräte wie Besen und Staubsauger sollten ebenfalls nicht weit entfernt gelagert werden, Teleskopstangen-Wischer (zum Reinigen von Ecken) und eine Sicherheitsleiter werden Sie ebenfalls brauchen. Vor allem in Letztere sollten Sie unbedingt investieren. Die Erfahrung zeigt, dass meist dann auf die gefährlichen Ersatzmittel, wie z. B. Hocker, Stühle, Fensterbank etc., geklettert wird, wenn man die Arbeit unterbrechen müsste, um die Leiter erst zu holen. Doch 80 Prozent aller tödlich verlaufenden Haushaltsunfälle sind Stürze.

(Bild: thinkstockphotos.de)

Im nächsten Schritt gilt es Vorhänge, Teppiche, Bettvorleger und weitere große Wäschestücke einer Grundreinigung zu unterziehen. Achten Sie darauf, ob Sie diese selbst waschen dürfen oder aufgrund ihrer Beschaffenheit in professionelle Hände geben müssen. Eventuell ist es auch an der Zeit, Teppichböden zu shampoonieren und/oder dem Parkett etwas Pflege zukommen zu lassen. Ein guter Zeitpunkt auch, um Blumen umzutopfen, zu düngen oder Platz für neue zu machen. Wie wäre es mit einem Strauß bunter Frühlingsboten?

(Bild: stock.adobe.com)

Danach sollten Rolläden, Fenster, Regale und Co. entstaubt bzw. geputzt werden (vergessen Sie auch Bilderrahmen und Bücher nicht), außerdem sollten Sofa und sonstige Polstermöbel abgesaugt und/oder ausgeklopft werden. Reinigen Sie dabei immer von oben nach unten. Bevor Sie die Böden wischen (dies sollte ganz zum Schluss geschehen) höher gelegene Oberflächen entstauben!

Aussortieren macht glücklich
Sie wollen es „richtig“ angehen und den Frühjahrsputz dazu nutzen, sich künftig nur noch mit Dingen, die glücklich machen, zu umgeben? Marie Kondos weltweit gefeierte Aufräum-Methode konzentriert sich auf das, was man behalten möchte - und nicht das, was man loswerden will. Folgen Sie den Schritt-für-Schritt-Anleitungen für das Aufräumen von Kleidung, Büchern, Schuhen, Papieren, Kosmetik, Kochuntensilien und Dingen mit persönlich-sentimentalem Wert - und verwandeln Sie nicht nur Ihr Zuhause, sondern auch Ihr Leben nachhaltig.

Marie Kondo (Bild: instagram.com, krone.at-Grafik, stock.adobe.com)
Marie Kondo

Die entscheidende Frage:Does it spark joy“?
Eine einzige Frage hilft Ihnen dabei, die Spreu vom Weizen zu trennen: „Löst dieser Gegenstand ein Glückgsgefühl in mir aus?“ Wenn ja: Behalten Sie es, „ohne Rücksicht darauf, was irgendjemand sonst davon hält. Auch wenn es nicht perfekt ist, egal wie banal es auch sein mag, solange Sie es sorgsam und respektvoll behandeln, verwandeln Sie es in etwas Unbezahlbares“, so Aufräumexpertin Marie Kondo in Das große Magic-Cleaning-Buch.

“Es sind nur zwei Kompetenzen nötig, um Ihr Zuhause erfolgreich in Ordnung zu bringen: die Fähigkeit, zu behalten, was Sie glücklich macht, und den Rest auszusortieren, sowie die Fähigkeit, zu entscheiden, an welchem Ort Sie die Dinge aufbewahren wollen, für die Sie sich entscheiden, und diese dann auch immer wieder an ihren jeweiligen Ort zurückzustellen“, so die wohl berühmteste Ordnungsberaterin der Welt. Probieren Sie es aus!

(Bild: ©suriya - stock.adobe.com)

Wie reinige ich was?

  • Küchenoberflächen reinigen Sie am besten mit Fensterreiniger. Dieser entfernt Fett, trocknet schnell und ist günstig im Einzelhandel erhältlich. Armaturen können Sie mit einer Zitrone reinigen: einfach halbieren und Wasserhahn und Co. kräftig einreiben. Einem verkalkten Wasserhahn (oder Duschkopf) können Sie ein kleines Säckchen mit einem (warmen) Wasser-Essig-Gemisch umhängen. Dieses einige Stunden oder über Nacht einwirken lassen.
  • Im Badezimmer rücken Sie Ablagerungen auf Fliesen etwa mit Geschirrspüler-Glanztrockner zuleibe, Kalkflecken machen Sie mit Essigwasser oder Zitronensäure den Garaus. Mit einer halbierten Kartoffel können Sie Spiegel auf Hochglanz bringen: Hierzu die Fläche gut einreiben, mit klarem Wasser abspülen und mit Zeitungspapier trocken polieren. Keramikoberflächen reinigen Sie am besten mit Scheuermittel und/oder Essig.
  • Fenster bringen Sie auf Hochglanz, indem Sie diese mit einem Mikrofasertuch und etwas Wasser bearbeiten. Wer mit einer alten Nylonstrumpfhose nachwischt, darf sich über ein besonders glänzendes Ergebnis freuen.
(Bild: thinkstockphotos.de (Symbolfoto))

Nehmen Sie auch Hilfe in Anspruch
Ist man einmal so richtig in "Putz-Fahrt", will man sich meist auch nicht lange damit aufhalten, jemanden bei einer bestimmten Arbeit um Hilfe zu bitten. Ein Beispiel dafür ist das Aufhängen der noch nassen Vorhänge. Hier wird oft das Gewicht unterschätzt. Steigt man dann auf die Leiter - die Arme beladen mit dem nassen Stoff - und beginnt diesen wieder aufzuhängen, wobei man sich auf das mitunter recht mühsame Einhaken konzentriert, kann man sehr leicht das Gleichgewicht verlieren oder einen falschen Schritt machen.

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Achtung vor Selbstüberschätzung, fehlender Routine und Leichtsinn
Ob auf der Straße, beim Sport oder eben beim Putzen: Bei allen nun Unterschieden in den Tätigkeiten sind doch in vielen Fällen die Unfallursachen die gleichen: Stress und Zeitnot, das bombensichere Gefühl, dass Unfälle nur anderen passieren können, und nicht zuletzt eine falsche Einschätzung des eigenen Könnens bzw. der eigenen Geschicklichkeit und Belastbarkeit. Wer, was beim Putzen häufig geschieht, keine ausreichenden Pausen einlegt und den Erschöpfungszustand überspielt, wird reizbarer und vor allem auch unkonzentrierter. Man will einfach nur endlich fertig werden. Alles in allem die „idealen“ Voraussetzungen für Unfälle im Haushalt.

(Bild: Fotolia)

Tipps für sicheres Putzen:

  • Sicherheitsleiter: Auf eine Leiter nur dann steigen, wenn man schwindelfrei ist. Geeignetes, festes und flaches Schuhwerk ist Pflicht. Hausschuhe, wie z. B. Pantoffel, unbedingt vermeiden. Immer langsam und sicher auf die Leiter steigen. Vorsicht bei sogenannten Überkopf-Arbeiten, also Arbeiten, bei denen man den Kopf weit nach hinten beugt. Die Gefahr von Schwindelanfällen ist dabei sehr hoch. Langsam nach solchen Arbeiten den Kopf wieder in die übliche Position bringen und eine kleine Pause einlegen.
  • Fensterputzen: Niemals und auch wirklich niemals zum Putzen auf das Fensterbrett steigen. Zum Reinigen der Fenster einen Wischer mit einem verlängerbaren Stiel verwenden.
  • Staubsauger: Meist ist die Handstange des Staubsaugers zu kurz eingestellt, sodass man in gebückter Haltung saugt. Das kann Rücken und Bandscheiben schädigen. Bei plötzlichen, ruckartigen Bewegungen (Drehungen) kann dies sogar zu einem Bandscheibenvorfall führen. Die ideale Haltung beim Staubsaugen ist aufrechtes Stehen mit leicht gebückten Knien. Das schont den gesamten Bewegungsapparat und verhilft zusätzlich zu einer sehr guten Standfestigkeit.
  • Hindernisse beseitigen: Putzgeräte niemals herumstehen lassen, da man (übermüdet) leicht über diese stolpern kann. Geräte mit Kabeln stets an die nächstgelegene Steckdose anstecken.
  • Gute Beleuchtung: Vor allem im Keller, am Dachboden und im Treppenhaus wichtig.
  • Kindersicherheit: An Putztagen Kinder niemals unbeaufsichtigt lassen. Vor allem kleine Kinder sind von der Putztätigkeit meist fasziniert und versuchen häufig, das Tun der Erwachsenen nachzuahmen oder mitzuhelfen. Daher: Putzgeräte und -mittel sowie weitere mögliche Gefahrenquellen rasch wegräumen. Kleinkinder beim Fensterputzen niemals (auch nicht für kurze Zeit) allein im Raum lassen, selbst wenn man denkt, sie ohnedies im Blick zu haben.
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(Bild: kmm)



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