Die Hölle auf Erden machte eine Masseurin aus Eisenstadt jahrelang in ihrer Ehe durch. Schläge, Würgeattacken, Demütigungen und zuletzt sogar eine Vergewaltigung. Als sie die Scheidung wollte, nahm ihr der Noch-Ehemann wie berichtet sogar den Sohn weg. Doch vor Gericht wurde es eng für den Mann.
Jahrelang ließ sich die zweifache Mutter laut Anklage alle Schikanen gefallen. Doch als ihr Mann sie im April des vergangenen Jahres daheim vergewaltigte, während die Kinder (11 und 13 Jahre alt) im ersten Stock schliefen, zog sie einen Schlussstrich. Der brutale Familientyrann landete vor Gericht in Eisenstadt und mimte dort das Unschuldslamm. "Dass ich hier sitze, ist nur wegen der Scheidung. Meine Frau will die Kinder gegen mich aufbringen." Er habe sie nicht vergewaltigt, der Sex sei halt etwas "härter" gewesen. Seine Gattin habe öfter "Nein" gesagt "und es dann doch gewollt". Doch diese Schilderungen glaubte der Schöffensenat unter Vorsitz von Richter Wolfgang Rauter nicht, verurteilte den Beschuldigten zu eineinhalb Jahren teilbedingt. Sechs Monate davon muss der Mann hinter Gitter. Er meldete Nichtigkeit und Berufung an.
Unklar ist jetzt, wo der 13-jährige Sohn des Paares in Zukunft leben wird. Denn der nun Verurteilte hatte den Buben nach der Zeugnisverteilung im Februar abgeholt, die Mutter hat ihn seither nicht gesehen. Sie hofft nun auf Unterstützung durch das Jugendamt.
Kronen Zeitung
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