Nächste Wendung im Fall jener einbetonierten Frauenleiche, die am Montag im Haus eines 40 Jahre alten Steirers gefunden wurde: Es war kein Mord! Vielmehr dürfte die Ungarin (42) an einer Überdosis Drogen gestorben sein in Panik "entsorgte" der Mann dann die Frauenleiche. Er wird nun "nur" wegen Störung der Totenruhe angezeigt und wurde auf freien Fuß gesetzt.
Die Leiche der Ungarin - sie war nackt und in Seitenlage unter der Kellerstiege einbetoniert worden - wurde Dienstagnacht zur Gerichtsmedizin gebracht. Laut Obduktion liegt kein Verbrechen vor. Weitere Untersuchungen sollen nun klären, woran die Frau starb möglicherweise an einer Überdosis Drogen. Der Steirer wird "nur" wegen Störung der Totenruhe angezeigt.
Chronologie der Ereignisse
5. Dezember 2016: Nach dem Konsum von Drogen fand der 40-Jährige in seinem Schlafzimmer die Leiche der ungarischen Prostituierten. Er konnte sich an nichts mehr erinnern und damit nicht ausschließen, dass er der 42-Jährigen etwas angetan hatte. In seiner Panik wollte er die Tote zersägen und verbrennen, doch das schaffte er nicht. Er betonierte sie darauf unter der Kellerstiege ein.
In Ungarn gaben Angehörige eine Vermisstenanzeige auf. Elvira B. war zuletzt am 4. Dezember im Beisein des Familienvaters gesehen worden Die Bekannten der verschwundenen Frau machten Druck auf den 40-Jährigen und drohten, seine Tochter (17) zu entführen.
Am 12. Dezember wurde der Steirer als vermisst gemeldet. Acht Tage später tauchte er auf und behauptete, vier Ungarn hätten ihn entführt. Mit dieser Lüge, sagte er, wollte er eine starke Polizeipräsenz erreichen, um die Tochter zu schützen. Am 13. März wurde die Leiche im Keller entdeckt.
Manfred Niederl, Kronen Zeitung
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