Sohn von Drogenboss
Mexiko: “El Negro” aus Gefängnis ausgebrochen
Der Sohn eines der Anführer des Drogenkartells von Sinaloa ist aus einem Gefängnis im Westen von Mexiko geflohen. Juan Jose Esparragoza Monzon alias "El Negro" sei am Donnerstag aus einer Haftanstalt in Culiacan getürmt, teilten die lokalen Sicherheitsbehörden mit. Er war erst im Jänner festgenommen worden. Gegen ihn lag ein Auslieferungsantrag der USA vor.
"El Negro" ist der Sohn von Juan Jose Esparragoza Moreno alias "El Azul". Der ehemalige Polizist hatte das Sinaloa-Kartell gemeinsam mit dem zuletzt an die Vereinigten Staaten ausgelieferten Joaquin "El Chapo" Guzman und Ismael Zambada Garcia alias "El Mayo" geführt. Angeblich starb "El Azul" bereits 2014 an einem Herzinfarkt, offiziell wurden die Gerüchte allerdings nie bestätigt und die Behörden fahnden weiter nach dem Verbrecherboss.
Auch "El Chapo" gehörte Sinaloa-Kartell an
Das Sinaloa-Kartell hat Erfahrungen mit Gefängnisausbrüchen. "El Chapo" floh gleich zweimal aus mexikanischen Hochsicherheitsgefängnissen: 2001 setzte er sich in einem Wäschewagen versteckt aus der Haftanstalt Puente Grande ab, 2015 entkam er durch einen 1,5 Kilometer langen Tunnel aus dem Gefängnis El Altiplano.
Im Jänner 2016 wurde er in seinem Heimatbundesstaat Sinaloa erneut festgenommen und inhaftiert. Anfang des heurigen Jahres wurde "El Chapo" schließlich an die USA ausgeliefert. Dem früheren Chef des Sinaloa-Kartells werden in den Vereinigten Staaten Drogenhandel, Mord, organisierte Kriminalität und Geldwäsche vorgeworfen. Dem 59-Jährigen soll in New York der Prozess gemacht werden.
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