Geht es nach Michael Matt, dann dürfte die Weltcup-Saison ruhig noch etwas länger dauern. So aber fällt am Sonntag in Aspen mit dem letzten Slalom der Schluss-Vorhang (17 Uhr/19.30 Uhr), der Tiroler will nach seinem Premieren-Erfolg in Kranjska Gora an die Leistung in Slowenien anschließen. Auch Kugelgewinner Marcel Hirscher hofft darauf, sein Siegkonto noch etwas aufzustocken.
Weltmeister Hirscher, Matt, Vizeweltmeister Manuel Feller, Marco Schwarz und Marc Digruber gehen für Österreich ins Rennen, sie alle liegen in den Top 25 der Slalom-Rangliste und sind deshalb für das Finale qualifiziert. Natürlich wäre es "toll", das Rennen noch zu gewinnen, sagte Gesamtweltcupsieger Hirscher. Aufgrund der warmen Temperaturen in Aspen und den zu erwartenden weichen Verhältnissen sieht er die Vorzeichen für andere aber besser.
"Am Samstag noch gescheit vorbereiten auf Sonntag und dann Gas geben. Der Schnee ist ähnlich frühjahrsmäßig wie in Kranjska Gora, prinzipiell taugt mir das. Auch das Hangprofil", sagte der 23-jährige Matt, der bereits eine Woche in Aspen ist und auch den Teambewerb am Freitag bestritten hat. "Ich habe beim Training immer wieder mal eine Pause gemacht, man darf es auf dieser Höhe nicht übertreiben, das ist ziemlich anstrengend." Der Zielbereich des Nobelskiorts in Colorado liegt auf 2.450 m.
"Mir wäre es lieber, es wären noch ein paar Rennen"
Michael könnte sich als zweiter Matt in die Aspen-Siegerliste eintragen, sein älterer Bruder Mario gewann am 26. November 2001 ein Slalom-Weltcuprennen und war tags zuvor Dritter. Der Jüngere will die Saison mit einem Toprang ausklingen lassen.
"Mir wäre es lieber, es wären noch ein paar Rennen. Ich bin froh, dass ich nach Schladming meine sieben Zwetschgn so beinander hatte, dass ich wusste, ich kann aufs Podium fahren oder die Top Fünf. Mit dem Gefühl musst du an den Start gehen. Das ist dann schnell gegangen. Das ist der Wahnsinn, dass der erste Sieg heuer schon passiert ist."
Im Slalomranking ist hinter Hirscher der Norweger Henrik Kristoffersen bereits fix Zweiter. Und auch an Position drei dürfte sich nichts mehr ändern, hat der Südtiroler Manfred Mölgg auf den Deutschen Felix Neureuther doch 91 Zähler Vorsprung. Matt liegt als Sechster nur 18 Zähler hinter Neureuther, da könnte also noch eine Verbesserung möglich sein. In der WCSL-Liste ist der Arlberger ebenfalls Sechster und damit in der Topgruppe.
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