Europas größter Autobauer Volkswagen treibt den Kampf gegen Staus in Städten mithilfe von Quantencomputern weiter voran. Ab Anfang 2018 solle das Verfahren in Barcelona mit mehreren hundert Autos getestet werden, kündigte VW-IT-Chef Martin Hofmann am Montag zum Auftakt der Technologiemesse CeBIT an.
Quantencomputer können hochkomplexe Aufgaben um ein Vielfaches schneller lösen als herkömmliche Superrechner. Das Rechenprinzip eines Quantencomputers eigne sich dafür besonders, weil es auf sogenannte Optimierungsprobleme spezialisiert sei, erläuterte VW: "Vereinfacht geht es dabei um die Frage, wie eine Ressource wie Zeit, Geld oder Energie optimal in einem bestimmten Szenario genutzt werden kann. Die Komplexität dieser Aufgabe und damit der Rechenaufwand wachsen mit der Anzahl der Faktoren exponentiell, sodass herkömmliche digitale Rechner an ihre Grenzen stoßen."
Ziel des Projektes ist, Staus aufzulösen oder zu verhindern, indem jedes Auto in einem bestimmten Gebiet eine eigene optimale Route erhält. In einem ersten Forschungsprojekt konnten Data-Scientists und Big-Data-Experten von VW auf Grundlage der Daten von 10.000 öffentlichen Taxis in Beijing erfolgreich zeigen, dass sie mit einem Quantencomputer den Verkehrsfluss in der Mega-Metropole optimieren können. Dafür sei ein entsprechender Algorithmus zur Verkehrsflussoptimierung entwickelt und erprobt worden. Langfristig solle es um alle bewegten Objekte in einer Stadt gehen, sagte Hofmann.
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