In 20 Ländern gibt es die Sonntagsöffnung mit frei wählbaren Zeiten. Neben Österreich bleiben Shops u.a. in Deutschland und Frankreich zu. Bei unseren Nachbarn gibt es trotzdem einige "offene Sonntage". Wer mehr zahlt und Mitarbeiter überzeugt, kann in Frankreich auch aufsperren. Doch welchen Weg soll Österreich einschlagen?
Das Thema Sonntagsöffnung wird auch hierzulande immer wieder heiß diskutiert. Während Kirchen und Gewerkschaften Anfang März erneut ein Zeichen für den Erhalt der Sonntagsruhe in Österreich gegeben hatten - Arbeitnehmer würden diese laut diverser Umfragen ohnehin großteils ablehnen -, pochen vor allem Wirtschaft und die Wiener ÖVP auf Lockerung und die Schaffung sogenannter "Tourismuszonen".
Blümel: "Endlich auch in Wien ermöglichen"
So Stadtrat Gernot Blümel zur APA: "Anstatt weiterhin völlig untätig abzuwarten, muss Bürgermeister Häupl endlich aktiv werden und die Sonntagsöffnung auch in der Bundeshauptstadt ermöglichen. Der Bürgermeister hat das Heft in der Hand und kann die Einrichtung von Tourismuszonen verordnen. Was in acht anderen Bundesländern gang und gäbe und selbstverständlich ist, muss auch in der Bundeshauptstadt endlich möglich sein".
Die Sonntagsöffnung sei "unmittelbar umsetzbar" und bringe bis zu "800 Jobs und 140 Millionen Euro" an zusätzlichem Umsatz für den Handel, rechnet Blümel vor. Um Sonntagsdienste für ArbeitnehmerInnen attraktiver zu machen, forderte er ein Aus für die Besteuerung von Feiertagszuschlägen bei Gehältern. Außerdem sei die verpflichtende Sonntags-Schließung ein Nachteil für lokale Geschäfte im Wettbewerb mit dem Online-Handel.
In Zeiten steigender Arbeitslosigkeit und geringen Wirtschaftswachstums sei eine Blockade zum Thema Sonntagsarbeit unverständlich. Denn mit größtmöglicher Freiheit bei den Öffnungszeiten können Flexibilität, wertvolle Arbeitsplätze und wichtiger Umsatz geschaffen werden.
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