Wohin zieht es die Tiroler im Sommerurlaub? Viele haben bereits den Frühbucherbonus genutzt, daher stehen die Trends fest: Die Türkei wird komplett gemieden, davon profitieren Ziele an der Adria, in Griechenland und Spanien. In diesem Boom-Regionen könnte es schwer werden, das "Wunsch-Zimmer" zu ergattern.
Nach Jahrzehnten bietet der Innsbrucker Flughafen heuer keine Türkei-Flüge mehr an. "Es wurden auch kaum noch Katalogangebote aufgelegt", bestätigt Andreas Kröll, Fachgruppen-Obmann der Reisebüros in der WK Tirol. Es ist weniger die Angst vor Anschlägen als das Gehabe der türkischen Politik, die viele verstört. Auch Nordafrika wird gemieden, nur Ägypten verzeichnet (auf bescheidenem Niveau) wieder Zuwächse.
Rückbesinnung auf Caorle und Jesolo
Vor allem Familien zieht es wieder an "die gute alte Adria" mit Orten wie Jesolo und Caorle oder Zielen in Kroatien. "Wer dort auf Last Minute setzt, könnte eine Enttäuschung erleben. Das gewünschte Zimmer mit Meerblick, im Hotel am Strand, könnte dann längst ausgebucht sein", rät Kröll (Chef von Christophorus Reisen) vom Zuwarten ab.
Preise in Boom-Regionen leicht gestiegen
Steigt in den boomenden Regionen der Preis? "Ja", räumt Kröll ein, "mit einer Steigerung von 3 bis 4 Prozent ist zu rechnen. Und dieser Trend dürfte auch 2018 weitergehen." Neben der altbewährten Adria ist vor allem Griechenland wieder zu einem beliebten Ausweichziel geworden. Das Land hatte in jüngster Zeit stark unter der Flüchtlingskrise gelitten, kann aber heuer die Lücke, die die Türkei hinterlässt, gut füllen. Das bestätigen die Reisebüros Ruefa, Idealtours und TUI. Aber auch Kreuzfahrten werden als Alternative zur Pauschalreise in die Türkei gebucht.
Kuba interessant
Geht es um Fernreisen, werde laut Idealtours häufig Kuba angefragt. Viele europäische Touristen wollen das Land so zeitnah wie möglich besuchen aus Angst vor baldigen Veränderungen durch die gelockerten Einreisebestimmungen für Bürger aus den USA. Neben Kuba bleiben Thailand, Südafrika und Mauritius beliebte Fernreiseziele. Teils bis April bieten einige Reisebüros noch einen Frühbucher-Bonus an. Dieser betrug im Winter bis zu 40 Prozent, inzwischen fallen die Nachlässe aber deutlich bescheidener aus.
Andreas Moser, Kronen Zeitung
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