Mit neuem Struktur-Konzept bewarb sich einst Alexander Wrabetz für eine dritte Amtszeit als ORF-General - davon sah man bislang nichts. Nun sollen Ex-Salzburg-Landesdirektor Roland Brunhofer als Channel-Manager für ORF 2 und ORF-eins-Info-Chefin Lisa Totzauer für den Einser-Kanal kommen - sowie jeweils ein Chefredakteur (dieser unterliegt keinen redaktionellen Weisungen) für die beiden "Kanäle". Der Einzug einer weiteren Chef-Ebene sorgt ORF intern für Diskussionen.
Denn wichtige, jetzt zu beschließende Programmentscheidungen für die kommende TV-Saison würden nicht getroffen, berichten Insider.
Redakteursrat-Vorsitzender Dieter Bornemann hat ORF-General Wrabetz aufgefordert, die Mitarbeiter von seinen Plänen zu informieren: "Seit Wochen erfahren wir aus diversen Medien, wie unsere Arbeit im ORF in Zukunft organisiert und die Struktur aussehen soll, dass Redaktionen zusammengelegt werden sollen (…), es Einsparungen bei Personal und Budget geben soll!"
Der Machtkampf im ORF geht munter weiter - vor allem, wer wem künftig was in Sachen Programm(inhalt), Budgetierung etc. sagen darf, kann oder muss. Frei nach dem Motto "Zu viele Köche verderben den Brei", mehren sich Ablösegerüchte in der Chefetage: Dass Programmdirektorin Kathi Zechner vor Abgang oder Versetzung steht, wird dementiert. Ihre Kompetenzen werden mit der neuen Struktur jedenfalls stark beschnitten.
Stefan Weinberger, Kronen Zeitung
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