Die Mobilfunker in Österreich sind dabei, sich zu verwandeln. Waren sie früher sogenannte "Handynetzbetreiber", so bieten sie dank leistungsstarker LTE-Funkfrequenzen nun auch den superschnellen Internetzugang und damit eine echte Alternative zum Festnetz. Die Österreicher nutzen diese Angebote immer öfter, um zu Hause im Internet zu surfen. Die "Krone" hat ermittelt, was mobiles Internet für zu Hause bei den Netzbetreibern kostet.
"Bei Neukunden vertreiben wir schon mehr Router als Smartphones", sagt T-Mobile-Chef Andreas Bierwirth. Mit "Rooter" meint er den schwarzne HomeNet Würfel. Dieser überträgt Daten rasch über das Mobilfunknetz. Der Kunde wiederum verbindet seinen Computer, sein Notebook etc. per WLAN mit der Box.
Das kostet mobiles Internet für zu Hause
T-Mobile: Der meistgewählte Tarif ist "My HomeNet Unlimited TURBO" mit unlimitiertem Datenvolumen und maximal 50 Megabit pro Sekunde als Download-Geschwindigkeit. Der Preis: 29,99 Euro im Monat. Bei der Billigtochter Telering gibt es Ähnliches um 20 Euro, die Download-Geschwindigkeit ist aber mit 20 Mbit pro Sekunde langsamer.
Bei Drei gibt es im Tarif "Hui Flat 30" eine Surfgeschwindigkeit bis zu 30 Mbit pro Sekunde um 25 Euro. Drei-Chef Jan Trionow freut sich, dass der Datenverbrauch pro Kunde im mobilen Internet in nur einem Jahr um 144 Prozent explodiert ist.
A1-Chefin Margarete Schramböck wirbt derzeit mit einem Angebot von 19,90 Euro im Monat um Neukunden. Allerdings gilt der Preis nur für drei Monate, danach erhöht er sich je nach Tarif. So kostet etwa die Option "Net Cube-Internet S" ab dem 4. Monat 32,90 Euro bei einer Downloadgeschwindigkeit von höchstens 40 Mbit pro Sekunde.
Ortsunabhängigkeit beim Surfen wichtig
Auch die Schwesterfirmen MediaMarkt und Saturn wollen auf dem Markt mitmischen. "Es besteht ein großer Bedarf, ortsunabhängig und schnell zu surfen", sagt Saturn-Vertriebschef Christoph Geiselmayr. Sowohl bei Media Markt als auch bei Saturn kostet unlimitiertes LTE-Internet mit bis zu 30 Mbit pro Sekunde 24,99 Euro im Monat. Die Modem-Würfel sind zum Teil im Tarif gratis dabei. Geräte, die mehr WLan-Anschlüsse ermöglichen, kosten aber mitunter knapp 50 Euro.
Großer Vorteil der Würfel ist, dass man sie überallhin mitnehmen kann. Konsumenten sollten aber beachten, dass es je nach Anbieter teilweise Aktivierungs-Gebühren und jährliche Service-Pauschalen gibt, aber auch Aktionen, bei denen die Freischalt-Entgelte kurzfristig entfallen. Ebenfalls wichtig: LTE erzielt zwar gerade am Land ähnlich hohe Downloadraten wie verkabelte Lösungen, die Latenzzeiten ("Ping") sind aber in aller Regel höher als bei Festnetz-Internet. Die Downloadraten sind überdies als Maximalwerte zu verstehen und werden nur unter sehr günstigen Bedingungen tatsächlich erreicht.
Auch mit der "Krone" können Sie günstig telefonieren und surfen. Alle Infos finden Sie hier.
Vergil Siegl, Kronen Zeitung/krone.at
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