Nach dem spurlosen Verschwinden einer zweifachen Mutter in Tirol - die 26-Jährige gilt bereits seit dem 2. Februar als vermisst, ein Gewaltverbrechen wird seitens der Polizei nicht mehr ausgeschlossen - ist die U-Haft gegen den Tatverdächtigen nun aufgehoben worden. Zwar würden Indizien gegen den Mann vorliegen, diese reichten aber nicht aus, um ihn weiter in Untersuchungshaft zu behalten, hieß es.
Die serbischstämmige Frau - ihre Kinder sind zwei und vier Jahre alt - war Anfang Februar nach der Arbeit nicht nach Hause gekommen. Hinweise auf ein Gewaltverbrechen gab es zunächst nicht, das Verschwinden sei jedoch "besorgniserregend", hatte LKA-Leiter Walter Pupp bereits im Februar erklärt.
Tatverdacht vorhanden, aber nicht als "dringend" beurteilt
Vor 15 Tagen wurde der nahe Angehörige der Frau - es soll sich um deren Schwiegervater handeln - festgenommen und wenig später die U-Haft über ihn beantragt. Nun wurde diese aber aufgehoben. Das Gericht habe den Tatverdacht bei der Haftverhandlung zwar bejaht, aber nicht mehr als dringend beurteilt, berichtete ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Es würden zwar Indizien gegen den Mann vorliegen, aber diese reichten nicht "für eine für den dringenden Tatverdacht notwendige überwiegende Wahrscheinlichkeit aus", hieß es.
Von der 26-Jährigen fehlt auch weiterhin jede Spur. Die Polizei geht nach wie vor davon aus, dass die junge Mutter "nicht freiwillig verschwunden" ist. Man müsse auch damit rechnen, dass sie nicht mehr am Leben ist.
Hinweise erbeten
Die Polizei sucht weiterhin Zeugen, die am 2. Februar in der Zeit zwischen 18 Uhr und 22 Uhr ein schwarzes Taxi mit Kitzbüheler Kennzeichen, einen Mercedes Viano, im Bereich Langkampfen, Niederndorf, Breitenbach oder Brixlegg im Bezirk Kufstein gesehen haben. Hinweise dazu sind bis dato noch keine eingegangen.
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