Weil das Gratis-Upgrade auf Windows 10 ihre Computer zerstört und Daten vernichtet haben soll, haben drei US-Amerikaner Microsoft mit einer Sammelklage überzogen. Sie fordern Schadensersatz, weil Microsoft aus ihrer Sicht die Risiken durch ein Upgrade auf Windows 10 nicht ausreichend kommuniziert habe.
Windows 10 sei ein defektes Produkt und habe sie sowohl Zeit als auch Geld gekostet, zitiert das IT-Portal "The Register" die Kläger. Sie werfen dem Softwarehaus vor, während der Phase des Gratis-Upgrades von Sommer 2015 bis Sommer 2016, nicht über die Risiken durch das neue Betriebssystem informiert zu haben. "Als Folge dieser Nachlässigkeiten wurde ein Betriebssystem vertrieben, das verantwortlich für Datenverlust und Hardwareschäden war", so die Kläger.
Tatsächlich hatten sie alle Nachteile durch Windows 10 erlitten. Eine Klägerin gibt an, Windows 10 habe sich ungefragt und ohne Vorwarnung auf ihren Arbeits-PC installiert und dabei Daten irreparabel beschädigt, sie am Ende gar zum PC-Neukauf gezwungen. Ein anderer berichtet von ähnlichen Erlebnissen und klagt, er habe Zeit und Geld in die Wiederbeschaffung seiner Daten investieren müssen. Ein Dritter berichtet, sein PC sei nach drei Upgrade-Versuchen hinüber gewesen.
Nutzer streben Sammelklage an
Obwohl die Klage von drei Einzelpersonen ins Rollen gebracht wurde, könnte sie für Microsoft recht teuer werden. Die Kläger streben nämlich eine Sammelklage an, der sich jeder anschließen kann, der binnen 30 Tagen nach dem Umstieg auf Windows 10 Schäden an seiner Hard- oder Software bemerkt hat. Damit könnten sich nach Ansicht der Anwälte der Kläger Hunderttausende US-amerikanische Computernutzer der Klage anschließen.
Microsoft nennt die Anschuldigungen laut "WinFuture" haltlos. Jeder Nutzer habe die Möglichkeit gehabt, das teils recht penetrant beworbene Upgrade abzulehnen. Überdies hätten die Nutzer während des Upgrade-Zeitraums den Microsoft-Kundendienst kontaktieren können. Auch die Option, auf das alte Betriebssystem zurück zu wechseln, habe es gegeben.
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